Das Oberhaupt der katholischen Kirche wird in der Hauptstadt Maputo unter anderem mit Präsident Filipe Nyusi sowie Vertretern der Zivilgesellschaft, Diplomaten, Bischöfen und Jugendlichen zusammentreffen. In Mosambik ist etwa ein Drittel der 30 Millionen Einwohner katholisch.
Franziskus wurde am Flughafen von Maputo von Staatschef Nyusi mit einer feierlichen Zeremonie begrüsst. Eine Militärkapelle spielte Musik und Tänzer führten traditionelle Tänze zu Trommeln auf. Hunderte Menschen hatten sich am Strassenrand versammelt, um dem Pontifex zuzujubeln.
Viele Frauen hatten ein traditionelles Tuch, ein Kapulana, mit einem Foto von Franziskus drauf umgebunden; einige trugen ein Kapulana von dem letzten Besuch eines Papstes nach Mosambik, Johannes Paul II, vor mehr als 30 Jahren.
Ein Thema der siebentägigen Reise von Franziskus nach Mosambik, Madagaskar und Mauritius ist der Klimawandel. Mosambik wurde in diesem Jahr von zwei Zyklonen verwüstet. Hilfsorganisationen wie Caritas warnen, dass die Lage für die Betroffenen weiter prekär ist.
Auch der grosse Inselstaat Madagaskar vor der Küste Südostafrikas erlebt laut Weltbank im Durchschnitt drei Zyklone pro Jahr und das Urlaubsparadies Mauritius wird von Wirbelstürmen und steigendem Meeresspiegel bedroht.
Während des Fluges von Rom nach Maputo drückte Franziskus sein Mitgefühl für die Betroffenen des Hurrikan «Dorian» aus. «Diese armen Menschen haben ganz plötzlich, von einem Tag auf den nächsten, ihr Zuhause verloren, alles verloren, sogar ihre Leben», sagte der Papst dem Vatikan zufolge. Die nördlichen Inseln der Bahamas wurden von Sonntag bis Dienstag mit voller Wucht von dem Hurrikan getroffen, weite Inselteile wurden überschwemmt und Tausende Häuser schwer beschädigt oder zerstört.
Die Zerstörung der Umwelt hat der Papst zu einem zentralen Thema seines Pontifikats gemacht, dazu hatte er 2015 schon eine Enzyklika veröffentlicht. «Die Erwärmung, die durch den enormen Konsum einiger reicher Länder verursacht wird, hat Auswirkungen in den ärmsten Zonen der Erde, besonders in Afrika», schrieb er darin.
Ausserdem wird Franziskus in Mosambik sicher das Thema Frieden ansprechen. Bereits in den 1990ern hatte die Kirche dabei geholfen, einen blutigen Bürgerkrieg in dem Land zu beenden.
Vergangenen Monat hatten die Regierungspartei Frelimo und der einstigen Rebellengruppe, heutige Oppositionspartei Renamo dann erneut ein Friedensabkommen unterzeichnet. Im Oktober steht dort zudem eine Wahl an.
(SDA)