Nordkorea
Verschwundener australischer Student in Nordkorea wieder frei

Der in Nordkorea verschwundene australische Student ist wieder aufgetaucht. Es gehe ihm gut, er sei aus dem Gewahrsam in Nordkorea entlassen worden und habe das Land verlassen, teilte der australische Premierminister Scott Morrison dem Parlament am Donnerstag mit.
Publiziert: 04.07.2019 um 07:02 Uhr
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Aktualisiert: 04.07.2019 um 08:55 Uhr
Wurde über eine Woche lang in Nordkorea festgehalten: der australische Student und Autor Alek Sigley.

Ein in Nordkorea vermisster Student ist wieder frei. Er sei aus der Gewahrsam entlassen worden und habe das Land verlassen, teilte der australische Premierminister Scott Morrison mit.

Der 29-Jährige aus Perth lebte als Student in Pjöngjang. Er studierte koreanische Literatur an der Kim Il Sung Universität und arbeitet als Fremdenführer für ein von ihm gegründetes Unternehmen. Er hat auch Artikel über die Gastronomieszene von Pjöngjang und andere Themen geschrieben. Vor mehr als einer Woche war er verschwunden.

Gastbeiträge als Student

Südkoreanische Medien hatten von einer Festnahme berichtet. Morrisons Erklärung war die erste Bestätigung für eine Festnahme.

Das Aussenministerium in Canberra bot der Familie konsularische Unterstützung. Australien hat keine Botschaft in Nordkorea. Ein eingeschränkter konsularischer Dienst läuft über die schwedische Vertretung.

In einem im März im britischen «Guardian» veröffentlichten Artikel schreibt der Australier, als Gaststudent könne er sich weitestgehend frei in der Stadt bewegen. «Die Interaktion mit Einheimischen kann manchmal begrenzt sein, aber ich kann fast überall, wo ich will, einkaufen und zu Abend essen.»

Warmbier hatte weniger Glück

Das australische Aussenministerium rät grundsätzlich von Reisen nach Nordkorea ab. 2016 wurde in dem kommunistischen Land bei einer Reise der US-Student Otto Warmbier festgenommen und zu 15 Jahren Arbeitslager verurteilt. Ihm wurde zur Last gelegt, ein Propagandaplakat entwendet zu haben.

In nordkoreanischer Haft fiel er unter ungeklärten Umständen ins Koma und wurde schliesslich von Nordkorea freigelassen. Wenige Tage nach seinem Rücktransport in die USA im Juni 2017 starb Warmbier. Ein US-Gericht kam zu dem Schluss, dass der 22-Jährige in Nordkorea gefoltert worden war, was Pjöngjang zurückweist. (SDA)

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