Habe sich bei Kämpfen in die Luft gesprengt
Rivalisierende Terrormiliz meldet Tod von Boko-Haram-Anführer

Zwei Wochen nach Berichten über den Tod des Anführers der Islamistengruppe Boko Haram hat eine rivalisierende Miliz die Meldungen bestätigt. Abubakar Shekau habe sich bei Kämpfen im Sambisa-Wald im Bundesstaat Borno in die Luft gesprengt.
Publiziert: 07.06.2021 um 02:04 Uhr
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Aktualisiert: 07.06.2021 um 06:48 Uhr
Ist offenbar tot: Abubakar Shekau, Anführer der Islamistengruppe Boko Haram in Nigeria.
Foto: Keystone

Dies teilte die Dschihadistengruppe Islamischer Staat Provinz Westafrika (Iswap) am Sonntag in einer Audiobotschaft mit. Iswap-Kämpfer hätten Shekau in dessen Haus angegriffen. Der Boko-Haram-Anführer sei geflüchtet und habe sich fünf Tage lang mit seinen Getreuen im Wald versteckt. Als ihn die Iswap-Kämpfer schliesslich aufgespürt hätten, habe sich Shekau in die Luft gesprengt.

Die Audioaufnahme der Iswap-Miliz, auf der mutmasslich die Stimme ihres Anführers Abu Musab Al-Barnawi zu hören ist, lag den Nachrichtenagenturen AFP und Reuters vor. Shekau war in der Vergangenheit schon mehrfach für tot erklärt worden. Die jüngsten Meldungen wurden von Boko Haram bislang nicht kommentiert. Die nigerianische Armee erklärte, sie prüfe die Angaben.

40'000 Tote, zwei Millionen auf der Flucht

Shekau hatte die Führung der Extremistengruppe übernommen, nachdem Boko-Haram-Gründer Mohammed Yusuf 2009 vom Militär getötet worden war. Iswap, der westafrikanische Ableger der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS), hatte sich 2016 von der Gruppe Boko Haram abgespalten, die bereits seit 2009 gewaltsam für einen islamistischen Staat im Nordosten Nigerias kämpft.

Durch die Angriffe der Milizen und ihre Kämpfe mit der Armee wurden in den vergangenen Jahren mehr als 40'000 Menschen getötet, zwei Millionen weitere ergriffen die Flucht. (SDA)

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