Alle Ebenen der Organisation seien von der Restrukturierung betroffen, teilte die Stiftung am Dienstag in einem Communiqué mit. Bis Ende 2020 sollen durch die Massnahmen 7,5 Millionen Franken eingespart werden.
Medienberichte über einen entsprechenden Stellenabbau hatte Terre des hommes bereits vor rund zwei Wochen bestätigt. Auch wurden erste Massnahmen eingeleitet. So wurden Auslandsreisen auf Eis gelegt und ein Anstellungsstopp in einzelnen Bereichen verfügt. Auch sucht die Organisation einen Käufer für einen Teil der Räumlichkeiten in Lausanne.
In ihrer Schlussabrechnung für das vergangenen Jahr hatte Terre des hommes unerwartet ein tiefrotes Loch ausweisen müssen. Beim Rechnungsschluss Mitte März trat ein Defizit von 14,5 Millionen Franken zu Tage, bei einem Budget von 113 Millionen Franken.
Das Hilfswerk hatte jedoch lediglich ein Defizit von 7 Millionen Franken budgetiert. Dafür hätten die Reserven gereicht. Den Fehlbetrag von 7,5 Millionen Franken führt die Organisation auf einen Fehler in der Berechnung der Einnahmen zurück.
Die Organisation weist daraufhin, dass die Zahl der Mitarbeitenden am Hauptsitz in Lausanne ist in den letzten Jahren stark gewachsen ist. Im Jahr 2016 arbeiteten dort noch weniger als 100 Personen. Diese Entwicklung sei möglicherweise zu schnell vonstatten gegangen, räumt die Direktion ein.
Neben der in Schwierigkeiten steckenden Stiftung mit Sitz in Lausanne gibt es zwei weitere voneinander unabhängige Organisationen mit dem Namen Terre des hommes. Es sind dies die Organisationen Terre des hommes Schweiz mit Sitz in Basel sowie Terre des hommes Suisse mit Sitz in Genf. Beide sind von den finanziellen Problemen nicht betroffen.
(SDA)