Neuerungen in der Armee
Mehr Sold für Soldaten

Gute Nachrichten für Armeeangehörige: Ab nächstem Jahr bekommen sie mehr Sold. Und ein elektronisches Dienstbüchlein. Zudem will der Bundesrat Frauenkarrieren in der Armee erleichtern.
Publiziert: 23.11.2022 um 11:21 Uhr
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Aktualisiert: 23.11.2022 um 13:06 Uhr
Erhalten mehr Sold und ein elektronisches Dienstbüchlein: Armeeangehörige, hier als Ehrengarde auf dem Bundesplatz in Bern. (Archivbild)
Foto: ALESSANDRO DELLA VALLE

Soldaten können sich freuen: Ihr Sold wird der Teuerung der vergangenen Jahre angepasst und erhöht. Auch die Entschädigungen für Übernachtungen in Zimmern von Hotels und Gasthäusern für Soldatinnen sowie Unteroffizierinnen und Unteroffiziere sollen mit einer moderaten Anpassung erhöht und damit der aktuellen Marktsituation besser Rechnung getragen werden können.

Die letzte Solderhöhung stammt aus dem Jahr 1987. Basierend auf dem Landesindex der Konsumentenpreise beträgt die Teuerungsrate seitdem 45,6 Prozent. Die Umsetzung wird zu jährlichen Mehrkosten beim Sold von rund 15 Millionen Franken führen. Diese Mehrkosten werden im Budget der Gruppe Verteidigung intern kompensiert.

Diese und weitere Änderungen verschiedener Gesetze und Verordnungen für das Militär hat der Bundesrat am Mittwoch auf den 1. Januar 2023 in Kraft gesetzt. So schafft die Landesregierung im Zuge der Digitalisierung die Voraussetzungen für ein elektronisches Dienstbüchlein.

Mehr Karriere-Möglichkeiten für Frauen

Für Karrieren in der Armee besteht ab 1. Januar 2023 insbesondere für Frauen die Möglichkeit, nach einem Friedensförderungsdienst direkt eine Milizlaufbahn einzuschlagen. Damit können Schweizerinnen und Schweizer nach einem solchen Dienst ohne vorherige militärische Einteilung ein Gesuch auf Absolvierung einer Milizlaufbahn mit den entsprechenden Beförderungsmöglichkeiten einreichen. Dabei wird ihnen eine Rekrutenschule von 124 Diensttagen angerechnet.

Ab kommenden Jahr werden Einsätze der Armee für diverse Anlässe erleichtert. Neu kann die Armee Veranstaltungen von nationaler oder internationaler Bedeutung wie Sportanlässe, Schiess- und Schwingfeste «ausnahmsweise und in bescheidenem Umfang» unterstützen, auch wenn das nicht ihrer Übung oder Ausbildung dient.

Cyber-Kommando kommt 2024

Wie die Landesregierung weiter mitteilte, wird mit der Anpassung für das Kommando Cyber die Grundlage geschaffen, damit dieses ab 2024 operativ werden kann. Das Kommando wird die militärischen Schlüsselfunktionen für Lagebild, Cyberabwehr, Informations- und Kommunikationstechnologie, Führungsunterstützung, Verschlüsselung und elektronische Kriegsführung gewährleisten. (SDA/sf)

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