Wie wichtig ist einer 16-jährigen Schülerin die Fussball-WM in Neuseeland und Australien? Was denkt der 20-jährige Maurer-Lehrling nach 500 Tagen Krieg über Russland und die Ukraine? Ist «woke» für eine 19-jährige Kauffrau aus der Zentralschweiz wichtig? Antworten auf diese Fragen gibt es diese Woche im Blick.
Zum vierten Mal findet bis Samstag das Blick-Mediacamp statt. Zwölf Jugendliche zwischen 16 und 24 Jahren verbringen fünf Tage auf der Redaktion. Es sind journalistische Talente aus der ganzen Deutschschweiz. Sie recherchieren, schreiben Artikel, drehen Videos und publizieren auf den sozialen Medien. In Kursen lernen sie die verschiedenen journalistischen Disziplinen kennen.
Die Wahrheit abbilden
Die Studentin Céline Zahno (22) ist «fasziniert von Medien», wie sie sagt. «Jetzt will ich verstehen, wie man arbeiten muss, um der Wahrheit möglichst nahezukommen.» Der Bank-Kaufmann Jarno La Diana (19) hatte bereits als Kind den Wunsch, Journalist zu werden. «Jetzt möchte ich sehen, wie bei Blick recherchiert wird.» Nathalie Benn (22) studiert an der Universität Zürich Kommunikationswissenschaften und Medienforschung und sagt: «Im Mediacamp möchte ich der Theorie etwas Leben einhauchen.»
Die jungen Menschen stünden «für die Zukunft des Journalismus», so der Leiter der Ringier Journalistenschule, Peter Hossli, der zusammen mit Redaktionsassistentin Sophie Hofmeester das Mediacamp betreut. «Hoffentlich werden einige von ihnen vom journalistischen Virus infiziert und ergreifen diesen Beruf.» Blick-Chefredaktor Andreas Dietrich ergänzt: «Die vielen Anmeldungen für das Mediacamp zeigen: Das Interesse an der journalistischen Arbeit ist gross. Wir freuen uns auf eine gegenseitige Bereicherung.»