Bei den Landtagswahlen in Ostdeutschland erlitten die Grünen heftige Niederlagen. Nun treten die Co-Chefs Ricarda Lang (30) und Omid Nouripour (49) zurück. In Thüringen und Brandenburg schaffte es die Partei nicht mehr in das Landesparlament. In Sachsen überwanden sie die Fünf-Prozent-Hürde nur sehr knapp.
In allen drei Ländern hatten sie zuvor mitregiert. In nationalen Umfragen waren die Grünen zuletzt erstmals seit Jahren wieder unter die Zehn-Prozent-Marke gefallen. Bei der Europawahl im Juni hatten sie deutschlandweit enttäuschende 11,9 Prozente geholt – nach mehr als 20 Prozent bei der Wahl 2019.
«Es braucht neue Gesichter»
Am Mittwoch, um 10.30 Uhr, traten die beiden Co-Chefs vor die Medien. Nouripour bezeichnet das Wahlergebnis in Brandenburg als die «grösste Krise» der Grünen-Partei. «Es ist Zeit, die Geschichte dieser grossartigen Partei in neue Hände zu legen», sagt er weiter.
«Es braucht neue Gesichter, um die Partei aus dieser Krise zu führen», fügt Ricarda Lang hinzu. «Wir wollen, dass unsere Partei mit grösstmöglicher Stärke in den Wettbewerb um die Zukunft des Landes und Europa eintritt.» Bis zum anstehenden Parteitag in Wiesbaden werde die Parteispitze die Geschäfte weiter führen.
Der Bundesvorstand der Grünen besteht neben Lang und Nouripour aus der politischen Geschäftsführerin Emily Büning, dem Bundesschatzmeister Frederic Carpenter, der stellvertretenden Bundesvorsitzenden Pegah Edalatian und dem stellvertretenden Bundesvorsitzenden Heiko Knopf.