Nach Missbrauchs-Skandal
Dutzend Personen melden sich zu Untersuchungen gegen Abtei von St. Maurice VS

Vergangene Woche begaben sich der Generalstaatsanwalt und Inspektoren der Kantonspolizei Wallis im Rahmen einer Voruntersuchung die Abtei von St. Maurice. Über ein Dutzend Personen meldeten sich mit Informationen bei der Polizei.
Publiziert: 29.11.2023 um 08:52 Uhr
Gegen die Abtei St. Maurice VS wurde von der Staatsanwaltschaft des Kantons ein Verfahren eingeleitet.
Foto: keystone-sda.ch

Am 22. September 2023 eröffnete die Staatsanwaltschaft des Kantons Wallis ein Vorverfahren, um mögliche Straftaten im Wallis zu untersuchen, die nicht verjährt oder bereits behandelt worden sind und die im Bericht zum Pilotprojekt zur Geschichte des sexuellen Missbrauchs im Umfeld der römisch-katholischen Kirche in der Schweiz seit der Mitte des 20. Jahrhunderts enthalten sind. 

Am Mittwoch meldet die Kantonspolizei Wallis: Über ein Dutzend Personen haben sich gemeldet, um über mögliche Missbräuche in der Abtei auszusagen oder Anzeigen zu machen. Jede Anzeige wird berücksichtigt. Ihre Verfasser werden kontaktiert, teilt die Kantonspolizei Wallis mit. Die angezeigten Tatbestände werden von der Ermittlungsgruppe der Kriminalpolizei analysiert und sind Gegenstand von Untersuchungen.

Im Zuge der Ermittlungen begaben sich der Generalstaatsanwalt und die Kantonspolizei vergangene Woche in die Abtei von St. Maurice. Auf freiwilliger Basis gewährte ihnen der Archivar der Abtei Zugang zu den Archiven. Ein Kanoniker wurde angehört. 

Es wird daran erinnert, dass für die beschuldigten Personen während des Vorverfahrens die Unschuldsvermutung gilt. Die Staatsanwaltschaft und die Kantonspolizei stehen allen Personen, die ihnen Informationen zu diesem Thema mitteilen möchten, zur Verfügung. (ene/jwg)

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