Dominique Hauser hätte vergangenes Wochenende bei einem Ausflug um ein Haar ihren Vater verloren. Das Ehepaar befand sich auf einem Ausflug. Da brach der 63-jährige Familienvater zusammen. Herzinfarkt. Im Gespräch mit BLICK erzählt die Tochter, Dominique Hauser (34) aus Oerlikon ZH: «Er war mit meiner Mutter am wandern. Er habe dann plötzlich über Schmerzen geklagt. Meine Mutter habe ihm angeboten, ins Spital zu fahren. Er meinte aber, es gehe schon wieder.»
Der Familienvater musste sich darauf aber hinsetzen, berichtet seine Tochter weiter: «Dann ist er ohnmächtig geworden und meine Mutter hat sofort mit der Reanimation begonnen.» Wanderer beobachteten dies und eilten unmittelbar zu Hilfe. «Sie haben meine Mutter abgelöst, damit die den Notruf absetzen konnte», so die 34-Jährige. Die Rega sei innert etwa sieben Minuten vor Ort gewesen.
«Wundervolle Menschen» gesucht
«Ohne die Helfer wäre es wohl kritisch um ihn gestanden», ist Hauser überzeugt. Zu gern würde die Familie den Lebensrettern danken. Doch: Sie kennen ihre Namen nicht. Auf Facebook suchen die beiden Töchter und ihre Mutter jetzt die edlen Retter – einer «Herzensangelegenheit wortwörtlich» schreiben sie.
Am Sonntag vor einer Woche hätten Unbekannte «unserem Vater und Ehemann» das Leben gerettet, schreibt Hauser auf Facebook Das geschah im Neuhüslertobel, bei Neuhaus SG im Aatal, um etwa 11.30 Uhr. Das Herz ihres 63-jährigen Vaters war plötzlich stehengeblieben. Hündeler, die zufällig in der Nähe waren, eilten herbei und reanimierten ihn mit Herzdruckmassage, bis Rettungskräfte eintrafen.
Er verdanke sein Leben seiner Frau und «diesen wundervollen Menschen», die sofort und schnell zu Hilfe geeilt seien, schreibt Tochter Dominique.
«Zweiten Geburtstag geschenkt»
«Wer sind die Menschen», fragen Ehefrau Monika und die beiden Töchter Dominique und Corinne, «die ihm einen zweiten Geburtstag geschenkt haben?» Die Familie würde sich «aus tiefstem Herzen freuen, wenn sie sich melden oder jemand sie kennt und sich meldet». Mittlerweile haben sich gemäss Dominique Hauser schon erste Hinweise auf die Retter ergeben. Zwei von drei seien wohl gefunden. «Freunde von Freunden kennen die Retter, wie es aussieht. Jetzt warten wir darauf, dass sie uns kontaktieren», so die 34-Jährige weiter.
Dem Geretteten – «unserem Vater und Ehemann» – gehe es «den Umständen entsprechend sehr gut». Er könne schon bald in die Rehaklinik. Hauser führt aus: «Wir müssen schon noch schauen, dass nicht alles zu viel wird für ihn. Er braucht vor allem Ruhe und seine Familie. Aber körperlich geht es ihm sehr gut eigentlich.» (kes/dus)