Nach 66 Jahren und einem Leben voller Hindernisse
Inder schneidet seine 2-Meter-Fingernägel ab

Die längsten Fingernägel der Welt sind abgeschnitten worden: Der 82-jährige Inder Shridhar Chillal präsentierte die fünf Rekord-Fingernägel am Mittwoch (Ortszeit) in einem Kuriositätenmuseum am New Yorker Times Square.
Publiziert: 14.07.2018 um 19:16 Uhr
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Aktualisiert: 14.09.2018 um 16:55 Uhr

Schnipp schnapp, Fingernägel ab. Nach 66 Jahren schnitt der 82-jährige Inder Shridhar Chillal seine Schmuckstücker an der linken Hand ab. Die Rekord-Fingernägel wuchsen auf je knapp 200 Zentimeter an.  Sie sollen nun in einer Vitrine gezeigt werden. «Ich habe 66 Jahre lang für meine Fingernägel gelebt», sagte Chillal mit Übersetzungshilfe von seiner Enkelin. «Jetzt bin ich sehr froh, dass sie alle nun sehen können.»

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Der 82-jährige Inder Shridhar Chillal liess 66 Jahre lang seine Fingernägel wachsen.



Die Fingernägel waren einige Tage zuvor in einer medizinischen Einrichtung abgeschnitten worden. Er sei alt geworden und das Leben mit den langen Nägeln sei zu umständlich, sagte Chillal. Das Abschneiden sei einerseits eine Befreiung gewesen - andererseits vermisse er seine überlangen Nägel aber auch.

Einmal pro Woche gesäubert

Der Inder hatte die Nägel seiner linken Hand seit 1952 nicht mehr abgeschnitten und war deswegen 2014 in das Guinnessbuch der Rekorde aufgenommen worden. Einmal pro Woche hatte er seine Nägel gesäubert. Zum Schlafen benutzte er ein spezielles Polster. Zum Anziehen brauchte er spezielle Reissverschlüsse am linken Arm.

Chillal ist verheiratet, Vater mehrerer Kinder und hat jahrelang - mit seiner rechten Hand - als Fotograf gearbeitet. Die linke Hand ist vom jahrzehntelangen Gewicht der Fingernägel inzwischen verformt.

Auslöser für Chillals Entscheid, seine Fingernägel wachsen zu lassen, war ein Vorfall auf dem Schulhof. Chillal und seine Freunde tobten, rannten in einen Lehrer und brachen den langen Nagel seines kleinen Fingers ab. Der Lehrer schimpfte. «Ich weiss nicht, ob dieser Lehrer noch lebt. Aber wenn, dann würde ich ihm gerne sagen, dass ich mir das, wofür er mich damals ausgeschimpft hat, zu Herzen genommen habe. Ich habe eine Herausforderung für mich daraus gemacht - und war erfolgreich.» (SDA)

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