Ministerpräsident Medwedew droht Trump-Regierung
Russland kritisiert geplante US-Sanktionen

Russland hat erneut scharfe Kritik an den geplanten Sanktionen der USA geübt. Ministerpräsident Dmitri Medwedew warnte Trump vor der «Erklärung eines Wirtschaftskrieges».
Publiziert: 11.08.2018 um 01:41 Uhr
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Aktualisiert: 14.09.2018 um 19:32 Uhr
Der russische Ministerpräsident Dmitri Medwedew warnte Trump vor der «Erklärung eines Wirtschaftskrieges». (Archivbild)

Der russische Aussenminister Aussenminister Sergej Lawrow sagte am Freitag in einem Telefonat mit seinem US-Amtskollegen Mike Pompeo, Moskau weise die von Washington angekündigten neuen Sanktionen «kategorisch» zurück. Zugleich dementierte Lawrow erneut eine Verstrickung Moskaus in den Giftanschlag auf den russischen Ex-Spion Sergej Skripal in Grossbritannien, wie das russische Aussenministerium mitteilte.

Weder die USA noch das Vereinigte Königreich hätten bisher einen einzigen Beleg für eine Beteiligung Russlands vorgelegt, sagte Lawrow. Die USA hatten am Mittwoch im Zusammenhang mit der Vergiftung Skripals und dessen Tochter im britischen Salisbury im März weitere Sanktionen gegen Russland verhängt. Die US-Regierung, die Moskau für den Vorfall verantwortlich macht, drohte darüber hinaus mit weiteren «drakonischen» Strafen.

Russland warnt USA vor Wirtschaftskrieg

Das US-Aussenministerium teilte mit, Pompeo habe mit Lawrow über die neuen Sanktionen und über den syrischen Bürgerkrieg gesprochen. Pompeo habe seinen Wunsch nach besseren Beziehungen mir Russland zum Ausdruck gebracht, erklärte Heather Nauert, Sprecherin des Aussenministeriums in Washington.

Zuvor hatte der russische Ministerpräsident Dmitri Medwedew vor der «Erklärung eines Wirtschaftskrieges» gewarnt, sollten die USA bei neuen Sanktionen auch die Geschäfte bestimmter Banken oder die Nutzung bestimmter Währungen verbieten. Russland werde auf die neuen Sanktionsdrohungen aus dem USA «mit wirtschaftlichen, politischen und, falls erforderlich, mit anderen Mitteln» reagieren, sagte Medwedew laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Interfax am Freitag.

Skripal und seine Tochter Julia waren in Salisbury durch den Nervenkampfstoff Nowitschok schwer verletzt worden. Das seltene Gift war ursprünglich in der Sowjetunion entwickelt worden. (SDA)

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