Nicht überall hat es das Federvieh so schön wie bei den Prominente. Für männliche Küken bedeutet die herkömmliche Eierproduktion den sicheren Tod: Kaum geschlüpft, werden sie vergast, weil die Industrie keine Verwendung für sie hat.
Drei Millionen Küken sterben auf diese Weise jedes Jahr für unseren Eierkonsum. Nun aber gibt es Grund zur Hoffnung: Neu setzt die Migros – wo pro Jahr 300 Millionen Eier verkauft werden – auf ein Verfahren, mit dem sich das Geschlecht der Küken schon im Ei bestimmen lässt.
Eier, in denen männliche Küken heranwachsen, können damit früh aussortiert und zu Tierfutter verarbeitet werden. Ab November lanciert Migros den Verkauf der ersten sogenannten Respeggt-Eier, für die keine lebenden Küken mehr getötet werden müssen. Vorerst gibt es diese Eier allerdings nur testweise und in einzelnen Filialen.
Migros-Sprecher Patrick Stöpper: «Wir hoffen und glauben aber, dass die Respeggt-Eier gut ankommen und wir sie nach der Testphase schweizweit ins Sortiment nehmen können.» Ziel wäre es sogar, dass dereinst alle konventionellen Eier aus Schweizer Produktion ohne Kükentöten produziert würden.
In der Hand haben es – einmal mehr – die Konsumentinnen und Konsumenten.