Dies erklärte der mexikanische Präsident Andrés Manuel López Obrador am Freitag (Ortszeit) bei seiner täglichen Pressekonferenz.
Nach einer Schätzung seiner Regierung von Anfang Juni warten mehr als 18'000 Menschen auf der mexikanischen Seite der Grenze, um Asyl in den USA beantragen zu können. Entlang der mehr als 3000 Kilometer langen Grenze gibt es auf mexikanischer Seite zahlreiche Fabriken, in denen Einzelteile verschiedener Produkte - vor allem für den Export in die USA - zusammengesetzt werden.
Zehntausende Migranten aus Mittelamerika fliehen jeden Monat vor Gewalt und Armut in ihren Heimatländern und versuchen, über Mexiko in die USA zu gelangen. Die Zahl derjenigen, die US-Grenzpolizisten beim illegalen Grenzübertritt festsetzen, stieg zuletzt dramatisch - allein im Mai waren es mehr als 144'000. Seit Januar gilt eine umstrittene Regelung der USA, wonach Asylbewerber für die Dauer ihres US-Verfahrens in Mexiko bleiben müssen. Rund 15'000 Menschen, die über die mexikanische Grenze in die USA eingereist waren, wurden nach Angaben von Mexikos Regierung seitdem zurückgeschickt.
Nachdem US-Präsident Donald Trump mit Strafzöllen auf alle Importe aus Mexiko gedroht hatte, falls das Nachbarland nicht mehr unternehme, um die illegale Migration in die USA einzudämmen, kamen beide Länder am 7. Juni zu einer Einigung. Darin verpflichtete sich Mexiko unter anderem, die Asylbewerber aufzunehmen und ihnen Arbeit sowie Gesundheitsversorgung und Bildung zu bieten.
(SDA)