Auf einer Videospiel-Veranstaltung in Jacksonville im US-Bundesstaat Florida ist es am Sonntag zu einer schweren Bluttat gekommen. Als ein Gamer ein Spiel verlor, zückte er seine Waffe und schoss in die Menge. Danach tötete er sich selbst.
Beim Amoklauf starben laut Behördenangaben drei Menschen, inklusive des Täters. Neun andere wurden angeschossen, zwei weitere Personen verletzten sich beim Versuch, zu fliehen.
Verdächtiger unter den Toten
Die Ermittler vermuten, dass es sich bei ihm um einen 24-jährigen Weissen aus der rund 1000 Kilometer entfernt gelegenen Stadt Baltimore handelt. Er sei wegen des Turniers in Jacksonville gewesen, sagte Williams. Das Motiv war zunächst unklar. Weitere Verdächtige gab es demnach nicht.
Fox News berichtet, dass es sich beim Täter um den Amerikaner David Katz handelt. Dieser habe das Feuer eröffnet, nachdem er ein Spiel verlor.
Laut der New York Times sind die Verletzten zwischen 20 und 35 Jahre alt. Sie wurden in unterschiedlichen Spitälern behandelt. Der Gesundheitszustand eines Patienten sei ernst, alle seien aber stabil, zitiert die Zeitung den Sprecher des Krankenhauses UF Health in Jacksonville, Dan Leveton. Der am schwersten Verletzte sei in die Brust geschossen worden, sagte eine Chirurgin.
Laut Medienberichten wurde das Haus des mutmasslichen Täters in Baltimore durchsucht. Der Schütze habe mindestens eine Pistole benutzt, zitierte CNN Sheriff Mike Williams. Laut dem Sender habe der Verdächtige 2017 ein «Madden»-Turnier gewonnen.
Sie haben eine Football-Simluation gespielt
Die Tat ereignete sich in einem Einkaufs- und Vergnügungszentrum namens The Landing im Zentrum von Jacksonville. Die Schüsse fielen während eines «Madden 19»-Turniers. Dabei messen sich Videospieler virtuell in einem American-Football-Spiel.
Profi-Gamer Drini Gjoka war vor Ort, als die Bluttat geschah. «Ich hatte riesiges Glück», schreibt er auf Twitter. Eine Kugel habe nur seinen Daumen getroffen.
Kurz darauf meldete sich Gjoka erneut und sagte, dass er, weil er mit dem Leben davon kam, nie wieder etwas für selbstverständlich halten werde
Schon wieder in Florida
Zwei Tage vor dem zuvor ereignete sich während eines lokalen Football-Spiels nur wenige Kilometer entfernt eine andere Schiesserei. Dabei starb eine Person, zwei wurden verwundet.
Der Bundesstaat Florida war auch am 14. Februar Schauplatz eines Blutbades mit 17 Toten. An der Marjory Stoneman Douglas Highschool in Parkland erschoss ein 19-Jähriger damals 14 Jugendliche und 3 Erwachsene (BLICK berichtete). Nach der Tat kam es landesweit zu zahlreichen Demonstrationen. Präsident Donald Trump stellte nach dem Massaker eine Verschärfung der Waffengesetze in Aussicht, rückte aber später wieder davon ab. Dafür wurde er scharf kritisiert. (vof/noo)