Mehr Ertrage bei Immo-Firma
Altersresidenzen beflügeln Swiss Prime Site

Die Immobiliengesellschaft Swiss Prime Site (SPS) hat 2014 den Betriebsertrag um 11,5 Prozent auf 852,7 Mio. gesteigert. Die Eigentümerin des Zürcher Hochhauses Prime Tower profitierte von höheren Mieteinnahmen und den zugekauften Altersresidenzen.
Publiziert: 17.03.2015 um 10:35 Uhr
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Aktualisiert: 07.10.2018 um 09:59 Uhr

Der Ertrag aus dem Wohnen im Alter stieg um 79 Prozent auf 153,3 Mio. Franken, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Zustande kam der Sprung durch die ab Juli 2013 konsolidierte Tertianum-Gruppe.

Tertianum ist mit 16 Senioren-Residenzen im Premium-Segment sowie fünf Pflegebetrieben der grösste Anbieter in der Schweiz. Ab Frühjahr stossen mittelpreisige Seniorenzentren mit angeschlossenen Pflegeabteilungen hinzu, das erste in Opfikon ZH. Nach SPS-Angaben hat dieses Segment demografisch ein überdurchschnittliches Wachstumspotenzial.

Bei den Vermietungen als grösstem Posten erhöhte Swiss Prime Site den Ertrag auf 443,1 Mio. Fr. und damit um 5,5 Prozent. Aus dem Detailhandel mit dem Zürcher Warenhaus Jelmoli und der Gastronomie flossen mit 151,9 Mio. Fr. hingegen 2,8 Prozent weniger Ertrag.

Grund für den Rückgang ist vorwiegend der Verkauf des Hotels «Ramada Encore» in Genf Ende 2013. Mit Immobiliendienstleistungen von Wincasa erzielte SPS bei 100,5 Mio. Fr. Ertrag 1,8 Prozent mehr.

Der Reingewinn vor Neubewertungen kam auf 236 Mio. Fr. zu stehen und stieg damit gegenüber dem Vorjahr um 5,9 Prozent. Der Betriebsgewinn vor Zinsen und Steuern sowie vor Neubewertungen sank leicht auf 349,6 Mio. Franken.

Rechnet man den durch die Neubewertung des Immobilienparks um 39,4 Prozent rückläufigen Erfolg von 113,2 Mio. Fr. ein, sank der Gewinn auf Stufe EBIT um 14 Prozent auf 462,8 Mio. Franken. Der Reingewinn ging um 17 Prozent auf 362,8 Mio. Fr. zurück.

Im Portfolio des Unternehmens standen Ende 2104 Liegenschaften im Wert von 9,8 Mrd. Franken, gegenüber dem Vorjahr ein Anstieg von 4,8 Prozent. Grösstenteils handelt es sich um Büro- und Verkaufsflächen. Der Leerstand lag Ende 2014 bei auf 6,6 Prozent nach 6,4 im Vorjahr.

Die Liegenschaften im Bestand wurden 2014 weiter verjüngt. Nach SPS-Angaben sind 70 Prozent von ihnen nun jünger als 24 Jahre. Zudem attestiert ein externer Experte SPS für 80 Prozent der Bestände die höchste Liegenschafts- und Standortqualität.

Den Aktionären winkt für 2014 gemäss Antrag des Verwaltungsrats eine um 10 Rappen auf 3,70 Fr. erhöhte Dividende. Wie in der Steuerreform II vorgesehen, erfolgt die Ausschüttung aus den Kapitaleinlagen und ist damit steuerfrei.

2015 sieht SPS von der Frankenstärke nach dem aufgehobenen Euro-Mindestkurs geprägt. Die Mieterträge dürften indessen leicht zunehmen, weil Renditeliegenschaften fertig werden. Die Leerstandsquote sollte zwischen 6,5 und 7 Prozent liegen. Betriebs- und Reingewinn vor Neubewertungen erwartet das Unternehmen über dem Stand von 2014.

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