Für die Studie wurden 504 Patienten mit Blutstrominfektionen durch Gram-negative Bakterien, eine häufige Form der Blutvergiftung, nach dem Zufallsprinzip in drei Gruppen eingeteilt, Eine erhielt Antibiotika während 14 Tagen verabreicht, eine während 7 Tagen und die dritte individualisiert während 5 bis 14 Tagen, je nachdem, wie sich der Entzündungsmarker CRP entwickelte.
Die Mittel verloren ihre Wirksamkeit in allen drei Gruppen etwa ähnlich: Nach 30 Tagen kam es zu einem klinischen Versagen bei 4 Personen in der CRP-Gruppe, bei 11 in der 7-Tage Gruppe und bei 9 in der 14-Tage Gruppe - mit ähnlichen Werten nach 90 Tagen. Die Forscher konnten hiermit zeigen, dass kein Unterschied in der Wirksamkeit und Sicherheit der drei Behandlungsgruppen besteht.
«Dieses Ergebnis ist für die klinische Praxis äusserst wichtig», erklärt Studienautor PD Dr. med. Werner Albrich, Leitender Arzt in der Klinik für Infektiologie/Spitalhygiene des Kantonsspitals St.Gallen, in einer Mitteilung vom Donnerstag. «Es erlaubt, die Therapiedauer bei diesen Infektionen auf sieben Tage zu reduzieren oder individuell zu steuern, was teilweise noch kürzere Behandlungen ermöglicht. Diese Studie kann daher dazu beitragen, das Risiko für die Entwicklung von Antibiotikaresistenzen zu verkleinern, einem der wichtigsten und zunehmenden medizinischen Probleme weltweit.»
(SDA)