Grosse Unterschiede zwischen Regionen und Branchen
Mehr Frauen in den Chefetagen von Schweizer Firmen

In den letzten zehn Jahren ist der Frauenanteil in Leitungsfunktionen und in Verwaltungsräten von Schweizer Firmen leicht gestiegen. Zwischen den Regionen und Branchen gibt es aber deutliche Unterschiede.
Publiziert: 12:22 Uhr
|
Aktualisiert: 12:24 Uhr
Weleda-CEO Tina Müller. In den Chefetagen von Schweizer Firmen ist der Frauenanteil leicht gestiegen.
Foto: Getty Images for Weleda
sda-logo_g.jpeg
SDASchweizerische Depeschenagentur

Über die ganze Schweiz hinweg besetzten Frauen per Anfang Februar 2025 28,4 Prozent aller im Handelsregister eingetragenen Führungspositionen. Damit hat sich die Frauenquote im Management zwischen 2014 und 2024 um 2,9 Prozentpunkte erhöht, wie aus einer am Montag veröffentlichten Auswertung des Wirtschaftsauskunftsdiensts Crif hervorgeht.

Am meisten Managerinnen gibt es laut der Studie in den Kantonen Aargau und Baselland, wo knapp ein Drittel der Führungskräfte weiblich sind. Unmittelbar dahinter liegen die Kantone Zürich und Glarus (29,8%) sowie Appenzell Innerrhoden und der Thurgau (29,7%).

Geringer Anteil der Managerinnen im Detailhandel

Am unteren Ende der Liste finden sich die Westschweizer Kantone sowie das Tessin. Mit 25,5 Prozent bildet der Kanton Freiburg das Schlusslicht.

Zudem ist die Frauenquote laut Studie stark abhängig von der jeweiligen Branche. Mit einem Anteil von 55 Prozent sind Frauen im Veterinärwesen am stärksten in Führungspositionen vertreten. Aber auch im Sozialwesen und bei persönlichen Dienstleistungen wie Coiffeur- und Kosmetiksalons sind rund die Hälfte der Chefposten weiblich besetzt.

Hingegen ist der Anteil der Managerinnen im Detailhandel mit 35 Prozent vergleichsweise gering. Dies, obwohl zwei Drittel der Stellen in dieser Branche insgesamt von Frauen besetzt sind.

Im Tiefbau, Maschinenbau und Hochbau sind Frauen in der Unternehmensführung mit 15 Prozent oder weniger klar in der Minderheit. Am meisten gestiegen ist der prozentuale Anteil von Frauen in Leitungsfunktionen derweil bei Rundfunksendern, im Sozialwesen und der Herstellung von chemischen Erzeugnissen.

Basel-Stadt im Kantonsvergleich vorn

Auch in den Verwaltungsräten von Schweizer Firmen sitzen heute mehr Frauen als früher. Der Anteil ist etwas tiefer als in den Geschäftsleitungen, gleichwohl erhöhte er sich im betrachteten Zeitraum um 2,8 Prozentpunkte auf 24,7 Prozent.

Der Kanton Basel-Stadt hat dabei mit 26,5 Prozent schweizweit am meisten Verwaltungsrätinnen, gefolgt vom Kanton Aargau (26,0%) und dem Kanton Zürich (25,9%). Dagegen finden sich im Kanton Zug die wenigsten Frauen in Verwaltungsräten (19,5%).

Für die Studie hat CRIF sämtliche Personen berücksichtigt, die im Handelsregister als Führungspersonen oder Verwaltungsräte eingetragen sind. Die Datenerhebung wurde am 7. Februar 2025 vorgenommen.

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?