Zudem gebe es materielle Schäden, teilte die malische Armee am Samstag im Online-Netzwerk Facebook mit. Rund 20 Menschen überlebten demnach. Die Lage in Indelimane sei mittlerweile unter Kontrolle, erklärte die Armee auf Facebook.
Zum Angriff bekannte sich am Samstag die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS). In einer in Onlinenetzwerken zirkulierenden Erklärung hiess es, «Soldaten des Kalifats» hätten den Stützpunkt angegriffen.
Die malische Regierung verurteilte den Vorfall als «Terrorangriff» und erklärte, in die betroffene Region sei Verstärkung geschickt worden, «um das Gebiet zu sichern und die Angreifer zu verfolgen".
Frankreichs Präsidentenpalast meldete am Samstagabend ausserdem den Tod eines französischen Soldaten. Der Mann sei am Samstag mit einem gepanzerten Fahrzeug unterwegs gewesen, als er von einer Sprengfalle getötet worden sei. Frankreich kämpft in Mali und weiteren Ländern der Sahelzone mit der Truppe «Barkhane» gegen islamistische Terroristen.
Am 30. September sowie am 1. Oktober waren bei zwei islamistischen Angriffen in der Nähe der Grenze von Burkina Faso im Süden Malis nach Angaben eines Vertreters des malischen Verteidigungsministeriums 40 Soldaten getötet worden. Mehrere Quellen bezeichnen diese Zahl allerdings als zu niedrig.
Der Sahel-Staat Mali kommt seit Jahren nicht zur Ruhe. Islamistische Gruppen hatten 2012 die Kontrolle über den Norden des Landes übernommen. Die ehemalige Kolonialmacht Frankreich griff 2013 militärisch ein und drängte die Islamisten zurück. Dennoch gibt es immer wieder islamistische Angriffe.
Die EU zeigte sich angesichts des jüngsten Angriffs solidarisch mit Mali und den Betroffenen. «Unsere Gedanken sind bei den Opfern und ihren Verwandten», sagte eine Sprecherin der EU-Aussenbeauftragten Federica Mogherini.
Die EU stehe im Kampf gegen die Gewalt an der Seite der Regierung und des malischen Volkes. Die Stabilität Malis und der gesamten Sahelzone sei für die EU eine Priorität.
In den Staaten der Sahelzone - einem Gebiet, das sich südlich der Sahara vom Atlantik bis zum Roten Meer erstreckt - sind etliche bewaffnete Gruppen aktiv, einige haben dem Islamischen Staat oder Al-Kaida die Treue geschworen.
Vor allem in Mali sowie in den angrenzenden Ländern Burkina Faso und Niger kommt es immer wieder zu Angriffen und Anschlägen. In Mali sind Uno-Truppen zur Stabilisierung der Lage stationiert. Ausserdem bilden sie malische Soldaten aus.
(SDA)