Polen hat einen neuen Staatspräsidenten. Der konservative Oppositionskandidat Andrzej Duda (43) hat den amtierenden Präsident Bronislaw Komorowski überraschend aus dem Amt gejagt. Duda erhielt bei der Stichwahl am Sonntag 51,55 Prozent der Stimmen (Blick.ch berichtete).
Für den Juristen kommt der Sieg nicht von ungefähr. Seine Unterstützer inszenierten eine Wahlkampagne nach amerikanischem Vorbild – während die Auftritte Komorowskis eher farblos und langweilig wirkten.
Auffallend: Wann immer möglich stand Duda gemeinsam mit seiner Familie auf der Bühne. So auch am Sonntag auf der Abschlusskundgebung in Warschau: Links von ihm stand seine Frau, die Deutschlehrerin Agata Kornhauser. Rechts seine hübsche Tochter Kinga.
Die 20-Jährige gilt in Polen als eigentlicher Star der Präsidentschaftswahlen. Wochenlang gehörte ihr Name in Polen zu den Trending-Topics auf Twitter. Dabei war sie bis vor kurzem noch gänzlich unbekannt. Auf der Webseite ihres Vaters wird sie nur mit einem Satz erwähnt. «Im Jahr 1995 kam unsere geliebte Tochter Kinga auf die Welt», steht da geschrieben.
«Der beste Vater der Welt»
Inzwischen ist mehr über die hübsche Blondine bekannt. Wie einst ihr Vater studiert sie Jura an der Jagiellonen-Universität in Krakau. «Sie ist nicht nur schön, sondern auch intelligent», schwärmt die polnische Boulevardzeitung «Super Express».
Kinga gilt als grosse Bewunderin ihres Vaters. Auf einer Wahlveranstaltung sagte sie über ihn: «Er ist ein grossartiger Vater. Obwohl er sehr viel arbeitet und eine grosse Verantwortung trägt, ist er ein Familienmensch geblieben.» Bei ihrer Twittergemeinde warb sie für «den besten Vater der Welt» und stellte sogar ein Selfie mit ihm in Netz.
Für Andrzej Dudas Partei «Recht und Gerechtigkeit» (PiS) erwies sich Kinga als Trumpf. Beliebt ist sie nämlich vor allem bei den jungen Wählern. An diese richtete sie folgendes Statement: «Es stimmt, dass die meisten meiner Freunde keine PiS-Wähler sind. Und trotzdem stimmen sie für meinen Vater, weil er kompetent ist und Polen vorwärts bringen wird.»
Die Wahl ihres Vaters zum Präsidenten wird auch Kinga Duda zu noch mehr Popularität verhelfen. Und wer weiss, vielleicht plant die smarte Blondine schon bald selbst eine Polit-Karriere. (vsc)