Luftverkehr
Ryanair spürt starke Nachfrage nach Flugreisen

Ryanair rechnet nach einer deutlichen Erholung der Ticketnachfrage mit mehr Fluggästen und einem Gewinn von mehr als einer Milliarde Euro im Gesamtjahr 2022/23. Mögliche Auswirkungen einer Rezession auf die Nachfrage in diesem Winter sieht das Unternehmen nicht.
Publiziert: 07.11.2022 um 09:13 Uhr
Der irische Billigflieger Ryanair ist in dem bis Ende März laufenden Geschäftsjahr 2022/23 auf Kurs. Das Management rechnet mit einem kräftigen Gewinnanstieg.(Archivbild)
Foto: Armando Franca

Europas grösster Billigflieger erwartet nun 168 Millionen Passagiere für das am 1. April begonnene Geschäftsjahr, wie Ryanair am Montag in Dublin mitteilte. Zuvor hatten 166,5 Millionen Fluggäste in der Planung gestanden.

Die irische Fluglinie verbuchte nach einem erfolgreichen Sommer im ersten Halbjahr einen bereinigten Gewinn von 1,37 Milliarden Euro nach einem Verlust von 48 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Damit verdiente das Unternehmen auch mehr als im Halbjahr vor der Corona-Krise.

Statt auf das Reisen zu verzichten, würden die Menschen eher auf die niedrigsten verfügbaren Flugtarife zurückgreifen, teilte Ryanair weiter mit. Dabei verglich sich die Billigairline mit Aldi, Lidl und Ikea, die sich nach der Covid-Krise ebenfalls stark erholt hätten. Ryanair werde in diesem Winter zehn Prozent mehr Sitze anbieten als vor der Pandemie, während die meisten Konkurrenten in der Europäischen Union ihre Kapazitäten um rund 20 Prozent reduzieren wollen.

Unter der Annahme, dass es keine unvorhersehbaren negativen Ereignisse gibt, etwa ein Wiederaufflammen der Pandemie, dürfte das Unternehmen für das Gesamtjahr einen um Sondereffekte bereinigten Gewinn zwischen 1 und 1,2 Milliarden Euro ausweisen, hiess es. So sollen die im Winter eher üblichen Verluste minimiert werden.

Im abgelaufenen Halbjahr beförderte Ryanair rund 95,1 Millionen Fluggäste, mehr als doppelt so viele wie im coronageprägten Vorjahreszeitraum. Die Auslastung der Maschinen verbesserte sich von 79 auf 94 Prozent. Der Umsatz verdreifachte sich in diesem Zuge auf 6,6 Milliarden Euro.

(SDA)

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