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Leiter des Frühwarndienstes zum Bröckel-Berg in Brienz GR
«Felsbrocken sind klare Vorboten eines grösseren Ereignisses»

Eine grosse Menge Messpunkte überwachen den abrutschenden Berg von Brienz. Ein Bergsturz könnte sich in drei bis 20 Tagen ereignen.
Publiziert: 17.05.2023 um 17:02 Uhr
Oberhalb von Brienz/Brinzauls im Bündner Albulatal sind zwei Millionen Kubikmeter Gestein in Bewegung, das Volumen von 2000 Einfamilienhäusern. (Archivbild)
Foto: GIAN EHRENZELLER

Der abrutschende Berg über dem evakuierten Bündner Bergdorf Brienz dürfte laut den involvierten Experten der bestüberwachte in der Schweiz sein. Vier verschiedene Systeme und 90 Messpunkte überwachen die Bewegung des abrutschenden Berghangs millimetergenau.

Aktuell liegt die Bewegung des kritischen Teils des Berghangs, der sogenannten Insel, bei 20 Zentimetern am Tag, wie Stefan Schneider, Leiter des installierten Frühwarndienstes, am Mittwoch in Chur vor den Medien ausführte.

Aktuell würden die Vorhersagemodelle einen Abbruchzeitpunkt in drei bis 20 Tagen prognostizieren. Erwartet wird der Abbruch von bis zu zwei Millionen Kubikmetern Gestein, was einem Volumen von 2000 Einfamilienhäusern entspricht.

Der Frühwarndienst der Gemeinde Albula, zu der Brienz gehört, beobachtet seit Längerem die Bewegungen des Brienzer Rutsches und berät den Gemeindeführungsstab. Vorgesehen ist, unmittelbar vor einem Abbrechen mehrere Strassen und die Albula-Bahnlinie zu sperren. (SDA)

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