Angst vor Deflation
Inflation in China hat Stopp eingelegt

In China mehren sich die Warnzeichen für eine drohende Deflation: Wie das Pekinger Statistikamt am Montag mitteilte, blieb der Konsumentenpreisindex im Juni im Jahresvergleich unverändert, nachdem er bereits im Vormonat nur noch leicht um 0,2 Prozent gestiegen war.
Publiziert: 10.07.2023 um 08:06 Uhr
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Aktualisiert: 10.07.2023 um 14:24 Uhr
In China sind die Konsumentenpreise im Juni stagniert, jetzt gibt es Befürchtungen, dass die Preise sinken könnten. Dies erachten Experten für gefährlicher für eine Volkswirtschaft als Inflation. (Symbolbild)
Foto: ALESSANDRO DELLA BELLA

Der Index sank damit auf den niedrigsten Stand seit zwei Jahren. Gleichzeitig setzte sich der Abwärtstrend bei den Produzentenpreisen fort. Als Zeichen einer schwachen Konsumnachfrage sanken sie im Juni um 5,4 Prozent und damit noch stärker als von Analysten erwartet.

Angesichts der jüngsten Konjunkturdaten sehen Experten die Gefahr einer Deflation in China. Deflation ist das Gegenteil von Inflation und bezeichnet den Rückgang des allgemeinen Preisniveaus.

Die meisten Ökonomen halten eine Deflation für gefährlicher für die Entwicklung einer Volkswirtschaft als leicht steigende Preise. Zwar profitieren die Konsumenten auf den ersten Blick, weil sie weniger für Waren und Dienstleistungen bezahlen müssen. Eine Deflation drückt aber in der Regel auch auf die Gewinne der Unternehmen und birgt damit beispielsweise die Gefahr von Lohnkürzungen oder Entlassungen. (SDA)

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