Er folgt dem langjährigen Staatschef Joseph Kabila, der das Land seit dem Tod seines Vaters Laurent Kabila 2001 geführt hatte.
Der 55-jährige Tshisekedi war am 10. Januar überraschend von der Wahlkommission zum Sieger der Abstimmung im Dezember ernannt worden. Kabilas Wunschkandidat Emmanuel Ramazani landete abgeschlagen auf dem dritten Platz.
Sowohl der zweitplazierte Oppositionskandidat Martin Fayulu, als auch die katholische Kirche meldeten Zweifel an dem Ergebnis an - ebenso die Afrikanische Union und die EU. Das kongolesische Verfassungsgericht bestätigte jedoch Tshisekedis Wahlsieg.
Die Präsidentschaftswahl im Kongo hätte laut Verfassung eigentlich schon vor zwei Jahren stattfinden müssen. Da sich Präsident Kabila jedoch weigerte, wie vorgesehen nach zwei Amtszeiten abzutreten, wurden die Wahlen mehrfach verschoben. Proteste dagegen wurden blutig niedergeschlagen.
Seit dem Ende der belgischen Kolonialherrschaft 1960 gab es noch nie einen friedlichen Machtwechsel in dem rohstoffreichen Land.
Der neue Präsident ist der Sohn des inzwischen verstorbenen Etienne Tshisekedi, der jahrelang das Gesicht der grössten kongolesischen Oppositionspartei Union für Demokratie und Sozialen Fortschritt (UDPS) war.
Félix Tshisekedi hat den Vorsitz der Partei erst vor zwei Jahren übernommen und noch nie ein hohes öffentliches Amt bekleidet. Eine seiner ersten Aufgaben als Staatschef wird es sein, einen neuen Ministerpräsidenten zu bestimmen.