Die kolumbianische Regierung hatte die ELN bereits für den Anschlag vom vergangenen Donnerstag mit 21 Toten verantwortlich gemacht. Der konservative Präsidente Ivan Duque beendete den Friedensprozess mit der Rebellengruppe. Mit rund 1800 Kämpfern ist die Nationale Befreiungsarmee die letzte aktive Rebellengruppe Kolumbiens.
Im November 2016 hatte der damalige kolumbianische Präsident Juan Manuel Santos den jahrzehntelangen Guerilla-Krieg mit den linksgerichteten Rebellen der Revolutionären Streitkräfte Kolumbiens (Farc) mit einem Friedensabkommen beendet. Die Farc-Kämpfer gaben daraufhin ihre Waffen ab und wandelten sich in eine politische Partei um.
Die ebenfalls aufgenommenen Friedensgespräche mit den ELN-Rebellen lagen seit dem Amtsantritt von Santos' Nachfolger Iván Duque auf Eis. Der rechtsgerichtete Duque hatte die Wiederaufnahme der Gespräche von der Freilassung aller Geiseln abhängig gemacht, die sich noch in der Gewalt der Gruppe befinden.
Was ist passiert?
Am Donnerstag waren bei dem Anschlag auf eine Polizeischule 21 Menschen getötet und Dutzende verletzt worden. Kurz nach einer Zeremonie zur Beförderung von Kadetten hatte ein Mann ein mit Sprengstoff beladenes Auto auf das Gelände der Polizeiakademie General Santander im Süden der Millionenmetropole gefahren und zur Detonation gebracht.