Flüchtlingsdrama in Spanien: Wie Sicherheitskräfte in der Nacht auf Samstag mitteilten, seien vier Menschen in der Nähe der Südküste tot aufgefunden worden. Für 682 Flüchtlinge kam die Rettung der spanischen Seenotrettung noch rechtzeitig, sie konnten lebendig geborgen werden.
Die Flüchtlinge seien in der Meerenge von Gibraltar sowie im Alborán-Meer zwischen Marokko und Spanien gefunden worden, wo die «Sicht sehr schlecht ist».
Doppelt so viele ankommende Flüchtlinge wie 2017
Seit Anfang des Jahres sind mehr als 9300 Flüchtlinge an den Küsten Spaniens gelandet. Die Zahl hat sich nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verdoppelt. Spanien ist nach Italien und Griechenland der drittwichtigste Ankunftsort für Menschen, die über das Meer versuchen nach Europa zu gelangen.
Die Zahl der Personen, die auf diesem Wege umkommen, hat sich in derselben Zeit vervierfacht. Bis zum 10. Juni waren es 244 Tote - im Vergleich zu 61 Toten im Vorjahr.
Am Sonntag wird in der spanischen Hafenstadt Valencia das Hilfsschiff «Aquarius» erwartet. Sowohl Italien als auch Malta hatten sich geweigert, das Schiff «Aquarius» in ihren Häfen anlegen zu lassen.
Die 629 Migranten waren am Samstag vergangener Woche bei verschiedenen Rettungsaktionen der Hilfsorganisation SOS Mediterranée aufgenommen worden. Sie werden derzeit an Bord der «Aquarius» und zweier italienischer Schiffe nach Spanien gebracht. (SDA)