Klimawandel in den Alpen
Tauender Permafrost bedroht Dutzende von SAC-Hütten

Über ein Drittel der Hütten des Schweizer Alpen-Clubs könnte künftig durch tauenden Permafrost instabil werden. 42 Hütten sind zudem potenziell durch Felsstürze aus Permafrostgebieten bedroht. Das sind Studienergebnisse, die am Dienstag veröffentlicht wurden.
Publiziert: 26.11.2024 um 10:06 Uhr
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Aktualisiert: 27.11.2024 um 10:26 Uhr
Der Klimawandel stellt SAC-Hütten vor grosse Herausforderungen. (Archivbild)
Foto: CHRISTIAN BEUTLER
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SDASchweizerische Depeschenagentur

Der Klimawandel bedroht künftig auf die SAC-Hütten in den Bergen. Durch den tauenden Permafrost könnten über ein Drittel der Hütten, die von Wanderern aufgesucht werden, instabil werden. Taut der Permafrost weiter, werden viele der Hütten auch durch Felsstürze bedroht, wie Ergebnisse einer neuen Studie zeigen.

Anpassungen bei der Wasserversorgung der 152 Hütten des Schweizer Alpen-Clubs (SAC) seien notwendig, um die Trinkwasserversorgung langfristig zu sichern. «Rund 29 Hütten, die in ihrem Einzugsgebiet am Anfang dieses Jahrhunderts noch Gletscher aufwiesen, werden diese bis 2030 verlieren. Bis 2050 betrifft dies weitere 25 Hütten», lässt sich Ulrich Delang, Bereichsleiter Hütten beim SAC, in der Medienmitteilung zum Studienpaket «Hütten 2050» zitieren.

Immer weniger Gletscher sichtbar

Könnten Gäste heute bei knapp einem Drittel der SAC-Hütten noch einen Gletscher sehen, werde dies bis 2050 nur noch bei zehn Prozent der Unterkünfte der Fall sein, bis Ende des Jahrhunderts bei keiner. Das geschmolzene Eis werde in den nächsten 25 Jahren bei 21 Hütten in einem Umkreis von zwei Kilometern grössere Seen entstehen lassen.

Veränderungen wird es auch bei den Zustiegen geben: Aktuell führten diese im Sommer und Winter bei 22 Unterkünften über Gletscher, in einem Vierteljahrhundert werde dies nur noch bei sechs Hütten zutreffen.

Tauender Permafrost, steigende Naturgefahren und veränderte Landschaftsbilder verlangten hohe Investitionen und Anpassungen im Hüttenbau. Die Gelder aus dem SAC-Hüttenfonds reichten nicht aus, um die Bauprojekte alleine zu stemmen. Der SAC ist darum laut eigenen Angaben auf starke Partner und Spenden angewiesen.

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