Noch vor wenigen Tagen hiess es, dass die Bewohnerinnen und Bewohner ab Ostern jedes Wochenende nach Brienz zurückkehren können. Zwar nur zwischen 8 und 18 Uhr, von Freitag bis Sonntag und ohne Übernachtung und ohne vorhandenes Trinkwasser im Dorf aber immerhin. Aufgrund der Niederschläge der vergangenen eineinhalb Tage wird daraus am Karfreitag noch nichts.
Zudem habe Nebel die Laser-Tachymetermessungen behindert, was eine verlässliche Einschätzung der kurzfristigen Gefährdungslage erschwere. Über die Besuchsmöglichkeiten am Folgetag werde jeweils am Vorabend per SMS informiert.
Die Rutschung Dorf entwickle sich laut den Behörden derzeit rückläufig, insbesondere im Westen. Die Geschwindigkeit beim Messhäuschen im Dorf liege aktuell bei rund 1,40 Metern pro Jahr. Weiterhin angespannt bleibe hingegen die Lage bei der «Schutthalde oben», die sich bei Niederschlägen oder Felsstürzen rasch beschleunigen könne.
Die Entwicklung in den kommenden Monaten und damit leider auch die weitere Dauer der Evakuierung lasse sich nicht vorhersagen, schreiben die Behörden in einer Mitteilung am Freitagmorgen.