Kein Nachfolger in Sicht
BDP-Chef Landolt bleibt doch im Amt

BDP-Chef Martin Landolt muss länger im Amt bleiben als geplant. Zuerst wolle sich die Kleinstpartei «organitorisch neu aufstellen».
Publiziert: 06.01.2020 um 17:14 Uhr
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Aktualisiert: 06.01.2020 um 18:31 Uhr
BDP-Parteipräsident Martin Landolt hätte eigentlich im Frühjahr zurücktreten wollen. Nach dem für die Partei schmerzlichen Ausgang der Wahlen im Herbst will sich die Partei vor dem personellen Wechsel nun aber zunächst organisatorisch neu aufstellen. (Archivbild)
Foto: ALESSANDRO DELLA VALLE

BDP-Parteipräsident Martin Landolt bleibt vorerst im Amt. Der Glarner Nationalrat hatte ursprünglich im Frühjahr vom Parteipräsidium zurücktreten wollen. Doch nun wird nichts daraus, wie Landolt eine Meldung von Radio SRF bestätigte.

Er habe weiterhin den Plan, im Laufe dieses Jahres, sei es im Sommer, Herbst oder Ende Jahr als Parteipräsident zurückzutreten, sagte der Landolt der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

Neue Struktur finden

Wenn die BDP bei den Wahlen Fraktionsstärke behalten hätte und das eine oder andere neue Gesicht ins Parlament gewählt worden wäre, hätte er die Leitung der Partei im Frühjahr 2020 abgegeben. Nach dem Einbruch bei den eidgenössischen Wahlen müsse sich die Partei aber nun zunächst neu aufstellen und eine neue Struktur und Organisationsform unter den neuen Rahmenbedingungen finden.

Erst danach sei es sinnvoll, auf die Suche nach einem neuen Parteipräsidenten zu gehen. Der neue Parteipräsident werde unter den neuen Rahmenbedingungen andere Aufgaben haben als der bisherige.

Kein Nachfolger in Sicht

Ein weiterer Grund, dass Landolt noch länger im Amt bleibt, dürfte sein, dass er einfach keinen Nachfolger findet. Dieser sollte idealerweise im nationalen Parlament sitzen – und die beiden einzigen, die in Frage kommen, haben gegenüber BLICK schon im November abgesagt: Weder Lorenz Hess (58) noch Heinz Siegenthaler (64) wollen Landolt beerben. «Ich passe sicher nicht ins Profil, wenn man einen Generationenwechsel anstrebt», so Hess damals. Und Siegenthaler: «Mein Jahrgang wäre nicht der richtige. Daher ist das Präsidium für mich keine Option.»

(SDA/sf)

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