Die hatte zu schweren Spannungen mit Pakistan geführt. Der bisherige Bundesstaat Jammu und Kaschmir wurde unterteilt in den östlichen Teil Ladakh an der Grenze zu China und den westlichen Teil Jammu und Kaschmir an der Grenze zu Pakistan.
Die beiden neuen Gouverneure legten am selben Tag ihren Amtseid ab. Mit dem Schritt will die hindunationalistische Regierung in Neu Delhi ihre Kontrolle über den indischen Teil Kaschmirs stärken.
Nach der Ankündigung der geplanten Aufteilung Kaschmirs in zwei direkt verwaltete Unionsterritorien wurden tausende Menschen festgenommen, darunter zahlreiche politische Führungspersönlichkeiten der Region.
Auch drei Monate später sind noch mehrere hundert Menschen aus Kaschmir inhaftiert. Tausende von Polizisten und andere staatlich bewaffnete Einheiten sind in Srinagar und anderen Städten des Kaschmir-Tals im Einsatz.
Premierminister Modi sagte in seinem Heimat-Bundesstaat Gujarat, der mehrheitlich muslimischen Region Kaschmir stehe nun eine «strahlende Zukunft» bevor. In den vergangenen drei Jahrzehnten seien in dieser Konfliktregion 40'000 Menschen dem «Terrorismus» zum Opfer gefallen.
Neu Delhi hatte Anfang August den in der Verfassung festgelegten Sonderstatus mit Autonomierechten für den indischen Teil Kaschmirs gestrichen und eine Ausgangssperre in der Region verhängt.
Kaschmir ist seit der Unabhängigkeit Britisch-Indiens und einem Krieg zwischen Indien und Pakistan 1947 geteilt. Die Region wird aber bis heute sowohl von Indien als auch von Pakistan vollständig beansprucht. Seit 1989 kämpfen mehrere muslimische Rebellengruppen teils für die Unabhängigkeit Kaschmirs, teils für den Anschluss der Region an Pakistan.
(SDA)