Im Kanton Luzern waren vor vier Jahren nicht nur die Sozialdemokraten, sondern auch die Frauen aus dem Regierungsrat abgewählt worden. Von den fünf bürgerlichen Männern stellen sich Guido Graf und Reto Wyss (beide CVP), Paul Winiker (SVP) und der parteilose Marcel Schwerzmann zur Wiederwahl.
Frei wird der freisinnige Sitz: Die FDP will ihn mit dem Gewerbler und Kantonsrat Fabian Peter verteidigen. Die SP will mit Jörg Meyer ihren 2015 verlorenen Sitz zurückholen. Meyer leitet ein Bildungszentrum und ist Kantonsrat.
Die Grünen nominierten mit der Stadtpolitikerin und Öko-Fachfrau Korintha Bärtsch die einzige Frau, die bei den Regierungsratswahlen mitmacht. Ferner kandidieren alt Nationalrat Roland Fischer (GLP) und der Carosseriespengler Rudolf Schweizer (Parteilose Schweizer).
SP kämpft um Rückkehr in die Regierung
Auch im Kanton Baselland hat die SP 2015 nach neunzig Jahren des Mitregierens ihren einzigen Sitz verloren. Diesen will sie nun mit Landrätin Kathrin Schweizer zurückerobern.
Frei wird in der fünfköpfigen Baselbieter Regierung der Sitz der freisinnigen Bau- und Umweltdirektorin Sabine Pegoraro. Um diesen kämpft auch die SVP mit Nationalrat Thomas de Courten. Die FDP ihrerseits hat auf eine eigene Kandidatur verzichtet. Als Bisherige stellen sich Anton Lauber (CVP), Monica Gschwind (FDP), Isaac Reber (Grüne) und Thomas Weber (SVP) zur Wiederwahl.
CVP stärkste Partei in Luzern
Gewählt wird heute in beiden Kantonen auch das Parlament. Der 120 Sitze zählende Luzerner Kantonsrat ist klar in bürgerlicher Hand. Die Linke hält nur gerade jeden fünften Sitz. Stärkste Fraktion ist die CVP (38 Sitze), gefolgt von der SVP (29) und FDP (25). Die SP hat 16 Mandate, die Grünen kommen auf deren 7. Die GLP stellt mit 5 Sitzen die kleinste Fraktion.
Im ebenfalls bürgerlich dominierten Baselbieter Landrat stellen die SVP und FDP die Hälfte der 90 Abgeordneten. Die SVP hat 28 Sitze, die FDP deren 17. Zweitstärkste Partei ist mit 21 Mandaten die SP. CVP und Grüne haben je 8 Sitze, die EVP 4, die GLP 3 und die BDP einen.
SP verärgert über Sparkurs
Die Finanzen waren sowohl in Luzern wie in Baselland das dominierende politische Thema der letzten vier Jahre. In beiden Kantonen hofft die SP, dass die Wähler genug von der bürgerlichen Finanzpolitik mit ihren Sparprogrammen haben und ihr wieder zu einer Rückkehr in die Regierung verhelfen.
Gespannt ist man in beiden Kantonen auch, ob der Erfolg der grünen Parteien vor einer Woche in Zürich sich in Luzern und Baselland fortsetzt.