Die Vorlage für das Grossaquarium Ozeanium des Basler Zollis kam bei den brieflich Stimmenden auf eine Nein-Mehrheit von 54,25 Prozent. Da im Stadtkanton jeweils nur wenige Prozent der Stimmberechtigten ihre Stimmen persönlich an der Urne abgeben, dürfte sich an diesem Resultat kaum mehr etwas ändern.
Die Ozeanium-Vorlage, gegen die das Grüne Bündnis und Umweltschutzorganisationen das Referendum ergriffen hatten, war sehr umstritten. Bei der heftig geführten Debatte ging es aber meist nicht um die baurechtlichen oder städtebaulichen Fragen, über die eigentlich abgestimmt wurde, sondern um tierschützerische Aspekte.
Der Bau des Grossaquariums hätte 100 Millionen Franken gekostet, die der Zolli aus privaten Spenden auftreiben wollte.
Eine deutliche Mehrheit von 59.75 Prozent der brieflichen Ja-Stimmen erzielte der 214-Millionen-Franken-Kredit für den Neubau des Naturhistorischen Museums und des Staatsarchivs. Gegen diesen Kredit hatte die SVP das Referendum ergriffen.
Beim Museums- und Archivneubau waren vor allem die hohen Kosten umstritten. Bemängelt wurde überdies, dass das heute im Stadtzentrum untergebrachte Museum in das Aussenquartier St. Johann umziehen muss.
Die Initiative für eine «Topverdiener-Steuer» der Juso wird überraschend angenommen. Sie kam auf 52,35 Prozent der brieflichen Ja-Stimmen.
(SDA)