Tamara Funiciello (29) gibt ihr Amt als Präsidentin der Juso Schweiz ab. Ende August wird sie nach drei Jahren zurücktreten. Dies erklärte die 29-Jährige am Samstagnachmittag an der Juso Delegiertenversammlung in Aarau. «Es war mir eine Ehre, die letzten drei Jahre die grösste, lauteste aber auch schlagkräftigste Jungpartei der Schweiz zu präsidieren. Wir stören, bis sie uns hören!», wird die 29-Jährige in der Juso-Mitteilung zitiert.
Gegenüber TeleZüri äussert sie sich zu den Gründen. «Es ist Zeit für frisches Blut, ich habe meine Ziele als Präsidentin erreicht», bilanziert Funiciello. Dabei denkt sie vor allem an die neue feministische Bewegung, die sie mit ins Rollen brachte.
«Das geht nicht spurlos an einem vorbei»
Funiciello hat mit ihren Auftritten als Juso-Präsidentin polarisiert. Sie wurde regelmässig Opfer von persönlichen Beleidigungen und Drohungen. Zuletzt als sie den Song von Lo & Leduc «079» als sexistisch bezeichnete und damit einen Shitstorm provozierte. «Das geht nicht spurlos an einem vorbei», sagt die abtretende Juso-Präsidentin zu TeleZüri. Der Rücktritt habe aber nichts damit zu tun.
Tamara Funiciello bleibt der Politik treu. Einerseits als Berner Grossrätin, andererseits kandidiert sie im Herbst auf der Berner SP-Liste für den Nationalrat. Mit diesem höheren Ziel stehe der Rücktritt nicht in Zusammenhang, beteuert Funiciello. Die neue Präsidentin oder den neuen Präsidenten wählen die Jungsozialisten im August. (man)