Zeit ist unser wertvollstes Gut. Dennoch verbringen wir mehr oder weniger anteillos sehr viel Zeit vor Bildschirmen, in der Hand ein Mobiltelefon.
Diese Zeit ist verschwendete Zeit.
Drei bis fünf Stunden täglich. 25 Stunden in der Woche. 100 Stunden im Monat und 1200 Stunden im Jahr. Ist das ein Arbeitspensum von 60 Prozent? Nein, so viel Zeit hängen Jugendliche in der Schweiz an ihren Telefonen, so die James-Studie der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW).
In dieser Zeit könnte man viel lernen, sich informieren und Ideen teilen. Doch die meisten von uns nutzen sie, um zu chatten, zu surfen und sich auf sozialen Netzwerken zu tummeln.
Die Generation Z ist so vernetzt wie noch nie eine vor ihr. Statt dieses Potenzial sinnvoll zu nutzen, verschwenden viele ihre Zeit mit Dingen, die sich sofort wieder verflüchtigen. Von einem digitalen Tag bleibt wenig.
Es braucht keine Workaholics, die in der Freizeit nur arbeiten und lernen.
Es braucht eine Generation, die achtsam mit diesen 1200 Stunden umgeht – und sie bewusst nicht verschwendet.
Anna Clara Kohler (17) ist Gymnasiastin an der Kantonsschule Solothurn. Der Kommentar entstand im Rahmen des Blick-Mediacamps.