Dies sagte ein Sprecher der Gruppe Sicherheitsring, einer von den Vereinigten Arabischen Emiraten unterstützten Separatistengruppe, die für einen unabhängigen Süd-Jemen eintritt. Ein Augenzeuge bestätigte, die Präsidialgarde habe den Präsidentenpalast übergeben.
Die im Süden Jemens gelegene Stadt Aden ist seit Januar 2015 die Interimshauptstadt der international anerkannten Regierung. Präsident Abd Rabbo Mansur Hadi war aus der eigentlichen Hauptstadt Sanaa nach Saudi-Arabien geflohen, als diese von den aus dem Norden stammenden Huthi-Rebellen besetzt wurde.
Übernahme des Präsidialpalastes
In Aden kommt es seit Mittwoch zu verstärkten Kämpfen zwischen Truppen der international anerkannten Regierung und den Separatisten vom sogenannten südlichen Übergangsrat (STC). Diese wollen sich vom Nordjemen abspalten und einen eigenen Staat gründen.
Nach Angaben der Separatisten eroberten diese bis zum Abend den Präsidialpalast, in dem auch Regierungsbüros untergebracht sind. Beim Vorrücken stiessen sie auf keinen Widerstand, da die Garde den Komplex kampflos geräumt hatte, wie einheimische Quellen der dpa berichteten. «Einige der Gardisten sind sogar zum STC übergelaufen.»
Präsident Abed Rabbo Mansur Hadi und die meisten seiner Minister arbeiten Berichten zufolge allerdings aus Riad in Saudi-Arabien.
Die Anhänger des STC erklärten am Samstag zudem, auch mehrere Lager der Präsidentengarde eingenommen zu haben. Eine unabhängige Bestätigung für die Berichte gab es zunächst nicht. (SDA)
Die Huthi fühlten sich als schiitische Minderheit im Jemen schon lange politisch, wirtschaftlich und religiös ausgegrenzt. 2014 erobern Huthi-Rebellen grosse Teile des Landes und übernehmen de facto die Macht.
Da die antiwestlich eingestellten Huthi gute Beziehungen zum Iran pflegen, fürchtet Saudi-Arabien, der Erzfeind könnte damit an Einfluss im Jemen gewinnen.
Eine Militärkoalition unter der Führung des sunnitischen Saudi-Arabiens hat deshalb 2015 politisch und militärisch in den Konflikt eingegriffen. Sie kämpfen fast ausschliesslich aus der Luft.
Der Koalition gehören neben Saudi-Arabien, Ägypten, Bahrain, Kuwait, Katar, die Vereinigten Arabischen Emirate, Jordanien, Marokko, Sudan und Senegal an. Logistisch unterstützt werden sie von den Briten, Franzosen und Amerikanern. Menschenrechtsorganisationen werfen beiden Parteien Kriegsverbrechen vor. Im September scheiterten Friedensgespräche, weil die Huthi-Rebellen den Verhandlungen fernblieben.
Die Huthi fühlten sich als schiitische Minderheit im Jemen schon lange politisch, wirtschaftlich und religiös ausgegrenzt. 2014 erobern Huthi-Rebellen grosse Teile des Landes und übernehmen de facto die Macht.
Da die antiwestlich eingestellten Huthi gute Beziehungen zum Iran pflegen, fürchtet Saudi-Arabien, der Erzfeind könnte damit an Einfluss im Jemen gewinnen.
Eine Militärkoalition unter der Führung des sunnitischen Saudi-Arabiens hat deshalb 2015 politisch und militärisch in den Konflikt eingegriffen. Sie kämpfen fast ausschliesslich aus der Luft.
Der Koalition gehören neben Saudi-Arabien, Ägypten, Bahrain, Kuwait, Katar, die Vereinigten Arabischen Emirate, Jordanien, Marokko, Sudan und Senegal an. Logistisch unterstützt werden sie von den Briten, Franzosen und Amerikanern. Menschenrechtsorganisationen werfen beiden Parteien Kriegsverbrechen vor. Im September scheiterten Friedensgespräche, weil die Huthi-Rebellen den Verhandlungen fernblieben.