Die Rebellen würden «eine neue List aufführen» und die Häfen von Hodeida, Saleef und Ras Issa ohne Kontrolle durch die Uno «an sich selbst übergeben», sagte der Gouverneur der Provinz Hodeida, al-Hasan Taher, am Samstag der Nachrichtenagentur AFP.
Der Rückzug der schiitischen Huthi-Kämpfer war als erster Schritt bei der Umsetzung einer zwischen Rebellen und Regierungsvertretern ausgehandelten Waffenruhe geplant. Er sollte nach Uno-Angaben am Samstag beginnen und bis Dienstag abgeschlossen sein.
Noch keine Bestätigung für Abzug
Die Huthi-Kämpfer würden nun aber nur das Personal an den Häfen austauschen, sagte Taher. Er forderte eine vollumfängliche Umsetzung des Abkommens, insbesondere bezüglich der Truppen, die auf die Huthi-Rebellen nachfolgen sollten.
Quellen aus dem Umfeld der Rebellen bekräftigten dagegen gegenüber AFP, die drei Häfen seien an das frühere Personal der Küstenwache übergeben worden. Dieses sei vor der Besetzung durch die Huthi für die Häfen verantwortlich gewesen.
Eine Bestätigung des Rückzugs der Rebellen gab es von unabhängiger Seite zunächst nicht. Die Uno erklärte, sie habe mit der Überwachung des Abzugs begonnen.
Im Jemen herrscht seit 2015 Krieg zwischen den von Saudi-Arabien und anderen arabischen Staaten unterstützten Truppen von Präsident Abd Rabbo Mansur Hadi und schiitischen Huthi-Rebellen, hinter denen der Iran steht. Nach Uno-Angaben wurden in dem Konflikt bereits mehr als 10'000 Menschen getötet, unter ihnen tausende Zivilisten.
Vertreter der Regierung und der Huthi-Rebellen hatten sich im Dezember auf eine Waffenruhe für die Hafenstadt Hodeida verständigt, über deren Häfen ein Grossteil der Hilfen für die hungernde Bevölkerung ins Land kommt. Im Februar einigten sich beide Seiten auf einen zweistufigen Truppenabzug aus Hodeida und zwei weiteren Häfen - die Umsetzung liess jedoch auf sich warten.
(SDA)4
Die Huthi fühlten sich als schiitische Minderheit im Jemen schon lange politisch, wirtschaftlich und religiös ausgegrenzt. 2014 erobern Huthi-Rebellen grosse Teile des Landes und übernehmen de facto die Macht.
Da die antiwestlich eingestellten Huthi gute Beziehungen zum Iran pflegen, fürchtet Saudi-Arabien, der Erzfeind könnte damit an Einfluss im Jemen gewinnen.
Eine Militärkoalition unter der Führung des sunnitischen Saudi-Arabiens hat deshalb 2015 politisch und militärisch in den Konflikt eingegriffen. Sie kämpfen fast ausschliesslich aus der Luft.
Der Koalition gehören neben Saudi-Arabien, Ägypten, Bahrain, Kuwait, Katar, die Vereinigten Arabischen Emirate, Jordanien, Marokko, Sudan und Senegal an. Logistisch unterstützt werden sie von den Briten, Franzosen und Amerikanern. Menschenrechtsorganisationen werfen beiden Parteien Kriegsverbrechen vor. Im September scheiterten Friedensgespräche, weil die Huthi-Rebellen den Verhandlungen fernblieben.
Die Huthi fühlten sich als schiitische Minderheit im Jemen schon lange politisch, wirtschaftlich und religiös ausgegrenzt. 2014 erobern Huthi-Rebellen grosse Teile des Landes und übernehmen de facto die Macht.
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