Die Jury des Preises würdigte in einer Mitteilung vom Mittwoch die «Einzigartigkeit seiner Literatur, ihre universelle Reichweite und die Fähigkeit, japanische Tradition und das Erbe der westlichen Kultur zu vereinen». Die Prinzessin-von-Asturien-Preise sind nach der spanischen Thronfolgerin benannt. Sie werden jährlich in acht Sparten vergeben und sind mit jeweils 50 000 Euro dotiert.
Alle Gewinner erhalten auch eine Skulptur von Joan Miró. Kronprinzessin Leonor (17) und ihr Vater, König Felipe VI. (55), überreichen die Auszeichnungen Ende Oktober in Oviedo.
Murakami, der auch lange in den USA und Europa gelebt hat, gilt seit Jahren als aussichtsreicher Anwärter auf den Literaturnobelpreis. Er ist für seine märchenhaften, surrealen und teilweise verfilmten Romane weltbekannt. Mit «Erste Person Singular» (2021), «Die Chroniken des Aufziehvogels» (2020) oder «Die Ermordung des Commendatore» (2018) hatte er auch in Deutschland Bestseller.
Die Jury des Prinzessin-von-Asturien-Preises betont, Murakami gelinge es, einige der grossen Themen und Konflikte unserer Zeit zum Ausdruck zu bringen: Einsamkeit, existenzielle Unsicherheit, Entmenschlichung in Grossstädten, Terrorismus, aber auch Körperpflege oder die eigene Reflexion über kreatives Arbeiten.
(SDA)