Ausserdem wurden 5166 Immobilien, Unternehmensbeteiligungen und Fahrzeuge konfisziert, wie Innenministerin Luciana Lamorgese am Mittwoch vor dem Parlament in Rom berichtete. 1119 Ex-Mafiosi, die sich zur Zusammenarbeit mit der Justiz entschlossen haben sowie 4257 Angehörige stehen zudem unter Polizeischutz.
Die Regierung unterstütze die Polizei bei Investitionen im Bereich neuer Technologien, um die Ermittlungen effizienter zu gestalten, sagte Lamorgese.
Die 'Ndrangheta, die Mafia in der süditalienischen Region Kalabrien, sei die stärkste kriminelle Organisation der Welt, die auch im Rest Europas sowie in Südamerika stark verankert sei. Sie kontrolliere den globalen Drogenhandel und investiere die daraus resultierenden Einnahmen in der «legalen Wirtschaft», berichtete die Ministerin. Diese Organisation sei auch in Norditalien stark präsent.
Die sizilianische Cosa Nostra sei im Vergleich zu früher weniger stark, da mehrere prominente Bosse festgenommen wurden. Sie bleibe jedoch weiterhin «dynamisch und gefährlich".
Auch die Camorra, die Mafia im Grossraum von Neapel, sei dank ihren ausgedehnten Interessen im Bereich Drogen- und Waffenhandel, Erpressungen, Betrügereien mit EU-Finanzierungen und illegaler Müllentsorgung stark, erklärte die Innenministerin.
(SDA)