Von 67 064 Stimmberechtigten wählten mehr als 92 Prozenten den Juristen als Parteichef, wie die Bewegung am Freitagabend mitteilte. Der ehemals parteilose Jurist war von Juni 2018 bis Februar 2021 Ministerpräsident Italiens, bevor die Regierungskoalition zerbrach und Mario Draghi das Amt als Ministerpräsident übernahm.
Seit Januar 2020 war die Sterne-Bewegung ohne echte Führung, als der damalige Parteichef und heutige Aussenminister Luigi Di Maio aufgab. Vito Crimi war seither Interimschef. Eigentlich wollten die Fünf Sterne schon vor Wochen die Führungsfrage klären. Streitereien zwischen Conte und dem Parteimitgründer Beppe Grillo hatten das allerdings verzögert. Grillo warf dem 56 Jahre alten Conte vor, keine politische Vision zu haben.
Die populistische Bewegung gilt als Anti-Establishment-Partei. In Draghis aktuellem Mehrparteienbündnis stellt sie vier Minister. Er werde alles daran setzen, um der Politik ihre «Würde» zurückzugeben, sagte Conte. «Die Politik, so habe ich persönlich festgestellt, ist ein edles, sehr edles Unterfangen.» (SDA)