Der Milliardär Richard Branson (70) gab den Termin für die geplante Weltraum-Mission «Unity 22» bekannt. Neben zwei Piloten sollen vier Passagiere, darunter der Superreiche Branson selbst, in der Raumkapsel mitfliegen. Bleibt es bei dem Starttermin am 11. Juli, würde Branson mit diesem Flug Amazon-Gründer Jeff Bezos (57) neun Tage zuvorkommen.
Blue Origin, die Raumfahrtfirma von Bezos, hatte bereits im Mai einen bemannten Flug mit der Rakete New Shepard für den 20. Juli angekündigt. Bezos, der reichste Mensch der Welt, will unter anderem seinen Bruder und eine 82-jährige ehemalige US-Pilotin auf den Jungfernflug in den Weltraum mitnehmen.
Bransons Raumflugzeug hatte Testflug
Im Mai hatte das Raumflugzeug VSS Unity von Richard Branson bereits einen bemannten Weltraum-Testflug mit zwei Piloten absolviert.
Die Kapsel war an Bord eines Trägerflugzeugs von dem kommerziellen Weltraumbahnhof Spaceport America im US-Bundesstaat New Mexico gestartet.
Nach dem Flug am 11. Juli wolle Branson eine «sehr aufregende» Ankündigung machen, sagte Branson am Donnerstag. Mehr Menschen sollten die Chance haben, Astronauten zu werden.
Bezos Raumschiff flog unbemannt
Bezos, der ebenfalls den Weltraum-Tourismus ausbauen will, hatte Blue Origin vor rund 20 Jahren gegründet. Mitte April testete die Firma ihre Rakete mit Astronauten-Kapsel zuletzt. Dabei erreichte sie eine Höhe von rund 105 Kilometern, bevor sie zur Erde zurückkehrte. Der eigentliche Testflug blieb aber unbemannt – mit Menschen an Bord ist die New Shepard bislang noch nie geflogen.
Im Wettlauf um touristische Flüge ins All mischt auch die Firma SpaceX von Tesla-Chef Elon Musk (50) mit. Das Unternehmen will bis Ende des Jahres einen ersten Flug mit Weltraumtouristen starten. Bisher flogen mit SpaceX bereits Astronauten zur Internationalen Weltraumstation ISS. (SDA)