Dies unter der Bedingung, dass der Iran zusichert, dass die Ladung nicht für Syrien bestimmt ist. Das teilte Jeremy Hunt am Samstag nach einem Telefongespräch mit seinem iranischen Kollegen Mohamed Jawad Zarif per Twitter mit. Zarif habe versichert, dass der Iran das Problem lösen wolle und keine Eskalation suche, betonte Hunt. Eine Bestätigung aus Teheran für die Angaben gab es zunächst nicht.
Iran gibt Ziel des Tankers nicht bekannt
Die Behörden in Gibraltar und die britische Royal Navy hatten den Supertanker «Grace 1» in der vergangenen Woche vor Gibraltar wegen des Verdachts auf illegale Öllieferungen nach Syrien festgesetzt. (Blick berichtete) Der Kapitän und drei weitere Mitglieder der Besatzung wurden vorübergehend festgenommen, aber inzwischen wieder gegen Kaution freigelassen.
Der Iran protestierte gegen das Vorgehen der britischen Behörden, bestellte mehrmals den Botschafter ein und forderte, das Schiff sofort weiterfahren lassen. Der oberste Gerichtshof in Gibraltar ordnete jedoch an, dass das Schiff mindestens bis zum 21. Juli nicht wieder auslaufen darf. Der Iran bestreitet, dass die Öllieferung für Syrien bestimmt war, gibt aber auch nicht an, was stattdessen das Ziel des Supertankers gewesen sein soll.
Verschärft wurde der Streit durch einen Zwischenfall mit einem britischen Tanker in der Strasse von Hormuz am Mittwoch. Britischen Angaben zufolge hatten dort drei iranische Boote versucht, das britische Handelsschiff an der Durchfahrt zu hindern. Eine britische Fregatte zwang sie jedoch zum Abdrehen. Teheran bestritt jedoch, in den Vorfall verwickelt zu sein.
(SDA)
Mehrere Zwischenfälle mit Handelsschiffen nahe der Meerenge von Hormus haben in den vergangenen Monaten den Blick auf diese wichtige Seestrasse gelenkt. Rund ein Drittel des auf dem Seeweg transportierten Öls wird durch die Meerenge zwischen dem Iran und dem Oman befördert.
Blockade bedroht internationale Ölmärkte
Eine Sperrung dieses strategisch wichtigen Nadelöhrs würde den Ölpreis in die Höhe treiben mit katastrophalen Folgen für die Weltwirtschaft. Schon die jüngsten Vorfälle sorgten daher für Nervosität an den Ölmärkten.
Angesichts des Streits um das internationale Atomabkommen mit dem Iran und der Wirtschaftsblockade der USA hat Teheran wiederholt gedroht, die Seestrasse zu blockieren. Die Meerenge zwischen dem Persischen Golf und dem Golf von Oman ist nur 50 Kilometer breit. Auch wenn die iranische Marine den USA militärisch nicht gewachsen ist, wäre es nicht schwer für sie, eine Durchfahrt durch Seeminen zu blockieren.
Seit Jahrhunderten wichtiger Handelsweg
Die Meerenge von Hormus ist schon seit Jahrhunderten eine wichtige Handelsroute. Auf den Inseln Hormus und Keschm errichteten die Portugiesen im 16. Jahrhundert Festungen und Handelsstützpunkte. Heute sind die iranischen Inseln wegen ihrer dramatischen Felsformationen und Mangrovenwälder beliebte Touristenziele. Weitere Inseln in der Mitte der Seestrasse sind zwischen dem Iran und den Vereinigten Arabischen Emiraten umstritten.
Mehrere Zwischenfälle mit Handelsschiffen nahe der Meerenge von Hormus haben in den vergangenen Monaten den Blick auf diese wichtige Seestrasse gelenkt. Rund ein Drittel des auf dem Seeweg transportierten Öls wird durch die Meerenge zwischen dem Iran und dem Oman befördert.
Blockade bedroht internationale Ölmärkte
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Seit Jahrhunderten wichtiger Handelsweg
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Der Konflikt zwischen dem Iran und den USA spitzt sich immer weiter zu. Im Newsticker halten wir Sie über die Vorkommnisse auf dem Laufenden.
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