Die Einnahmen der IV beliefen sich im vergangenen Jahr auf rund 9,2 Milliarden Franken. Die Ausgaben lagen bei rund 9,3 Milliarden Franken, wie das Bundesamt für Sozialversicherungen (BSV) am Montag schrieb.
Daraus resultiert ein Umlageergebnis von minus 65 Millionen Franken. Die Verschlechterung gegenüber dem Plus von 2017 ist laut BSV einerseits auf das negative Anlageergebnis zurückzuführen.
Zum anderen endete 2017 die befristete IV-Zusatzfinanzierung, die der IV aus der Mehrwertsteuer jedes Jahr 1,1 Milliarden Franken eingebracht hatte. Ohne die Nachzahlung von noch 0,2 Milliarden Franken Mehrwertsteuer im vergangenen Jahr hätte das Umlageergebnis 0,3 Milliarden Franken betragen.
2010 - vor der Einführung der IV-Zusatzfinanzierung - hatte das jährliche Minus rund 1 Milliarde Franken betragen; vor der Umsetzung von NFA und 5. IV-Revision gar 1,6 Milliarden Franken. Zum Beginn der Zusatzfinanzierung hatte die IV beim AHV-Fonds rund 15 Milliarden Franken Schulden.
Per Ende 2018 beliefen sich diese Schulden auf noch 10,3 Milliarden Franken. Dank der Massnahmen für die Sanierung der hoch verschuldeten Versicherung habe das Defizit seit 2011 und bis Ende 2017 um 4,7 Milliarden Franken verringert werden können, so das BSV. 2018 war dann aber kein weiterer Schuldenabbau möglich.
248'000 Renten richtete die IV im vergangenen Jahr aus, 1000 weniger als im Vorjahr. Der Rückgang sei auf mehr Aus- als Eintritte in die IV zurückzuführen. Grund für einen Austritt war meistens, dass die IV-Rentnerinnen und -Rentner das AHV-Alter erreichten.
Die Zahl der neu zugesprochenen IV-Renten blieb 2018 im Vergleich zu den Vorjahren nahezu stabil, wie das BSV schon vergangene Woche gemeldet hatte. 15'400 Personen erhielten neu eine Rente. Erhöht hat sich die Zahl der Massnahmen zur beruflichen Integration.
Insgesamt erhielten 433'000 Menschen Leistungen der IV, neben den Renten waren es Beiträge für Eingliederungsmassnahmen und Hilflosenentschädigungen.
(SDA)