In den vergangenen Tagen wurden im Rechenzentrum (RZ) in Frauenfeld im Auftrag des Bundesamtes für Rüstung (armasuisse) die letzten Tests der Gebäudetechnik erfolgreich abgeschlossen, wie der Bundesrat am Montag mitteilte. Das neue Rechenzentrum steht für die Armee und die zivilen Bundesämter zur Verfügung.
Hauptnutzer sind das Bundesamt für Informatik und Telekommunikation (BIT) und das Informatik Service Center des Eidgenössischen Justiz- und Polizeidepartements (ISC-EJPD). Die zivilen Stellen werden einen Teil der Kapazitäten beanspruchen und den entsprechenden Kostenanteil übernehmen, wie es in der Mitteilung weiter heisst.
Rund die Hälfte der Kapazität wird für die Speicherung von Daten und den Betrieb von Anwendungen der Schweizer Armee verwendet. Gespräche mit weiteren Mietinteressenten wie Kantonen oder auch anderen Bundesstellen werden durch das BIT geführt.
Sowohl bezüglich Termin wie auch bezüglich Kosten ist das Projekt auf Kurs: Die Bauzeit für das Rechenzentrum auf dem Waffenplatz im Auenfeld betrug gut zwei Jahre. Es könne bereits heute davon ausgegangen werden, dass der Kreditrahmen von 150 Millionen Franken unterschritten werde.
Sollte die Nachfrage nach Platz für sichere Rechenleistung und Speicherung von Daten steigen, sei die Erweiterung um zusätzliche Produktionsmodule möglich. Die Abwärme, die bei der Kühlung der Server anfällt, wird in ein Fernwärmenetz eingespeist. So wird die Kaserne auf dem Gelände des Waffenplatz Frauenfeld durch das Rechenzentrum geheizt.
Das Rechenzentrum in Frauenfeld ist Teil des Rechenzentren-Verbundes zwischen dem Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport und der zivilen Bundesverwaltung. Das VBS plane noch weitere Rechenzentren, die ausschliesslich von der Armee genutzt werden und in einer höheren Schutzkategorie als jenes in Frauenfeld eingeteilt seien. Das nächste Rechenzentrum wird voraussichtlich im Jahr 2021 betriebsbereit sein. Der Standort sei gemein, sagte Armeesprecher Daniel Reist auf Anfrage von Keystone-SDA.
(SDA)