Der vom Bundesamt für Statistik (BFS) berechnete Gesamtindex der Produzenten- und Importpreise (PPI) sank im Mai 2024 verglichen mit April um 0,3 Prozent auf 107,2 Prozent.
Im Vergleich zu Mai 2023 sank das Preisniveau um 1,8 Prozent, wie es weiter hiess. Dies ist der 13. Monat in Folge, in dem die Jahresinflation auf Basis der Produzenten- und Importpreise im Minus lag. Im April hatte dieser PPI-Wert ebenfalls bei -1,8 Prozent gelegen.
In der jüngsten Statistik zeigen sich Unterschiede bei den Produzenten- und Importpreisen: Während sich die Produzentenpreise zum Vormonat um 0,5 Prozent reduzierten, blieben die Importpreise stabil. Im Jahresvergleich sind die Importpreise aber mit einem Minus von 2,9 Prozent deutlicher zurückgegangen als die Produzentenpreise (-1,3 Prozent).
Für den Rückgang des Produzentenpreisindexes gegenüber dem Vormonat waren laut dem BFS vor allem die tieferen Preise für pharmazeutische Produkte und Mineralölprodukte verantwortlich. Höhere Preise seien hingegen bei der Elektrizität (für Grossverbraucher) sowie etwa für Kunststoffprodukte gemessen worden.
Bei den Importpreisen wurden laut den Angaben insbesondere für Nichteisen-Metalle und daraus hergestellte Produkte höhere Preise registriert. Mehr musste aber auch für Kunststoffe in Primärformen gezahlt werden sowie für Gummi- und Kunststoffprodukte, Glas und Glasprodukte, Keramik und die Verarbeitung von Steinen und Erden, Papier und Papierprodukte, pharmazeutische Spezialitäten sowie Kakao- und Schokoladeerzeugnisse. Günstiger wurden dagegen Mineralölprodukte, Erdöl und Erdgas, pharmazeutische Grundstoffe und organische Produkte der chemischen Industrie, wie das BFS weiter schreibt.
Der PPI gilt als Vorlaufindikator für die Entwicklung der Konsumentenpreise, da die Kosten der Produktion normalerweise auf die Konsumentenpreise abgewälzt werden. Er hat allerdings deutlich höhere Ausschläge und ist aufgrund der hohen Abhängigkeit von Rohstoffen deutlich volatiler.