Naturkatastrophen, steigender Meeresspiegel und Verkehrskollaps
Indonesien will Hauptstadt auf Insel Borneo verlegen

Indonesien will seine Hauptstadt auf die Insel Borneo verlegen und die Regierung sowie das Parlament aus Jakarta abziehen. Dies kündigte Präsident Joko Widodo am Donnerstag auf Twitter an.
Publiziert: 08.08.2019 um 12:04 Uhr
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Aktualisiert: 08.08.2019 um 17:29 Uhr
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Eine Alternative im ewigen Stau: Die Motorrad-Taxis schlängeln sich gekonnt durch die Blechlawine in Jakarta.

Damit nehmen die Pläne, über die schon länger spekuliert wird, langsam Gestalt an. Ziel der Regierung ist es, bis 2024 eine neue Hauptstadt zu haben. Dann geht die zweite Amtszeit des kürzlich wiedergewählten Präsidenten zu Ende.

Als neuer Regierungssitz sind vor allem die Provinzstädte Palangkaraya und Balikpapan im Gespräch. Beide liegen auf Borneo, der drittgrössten Insel der Welt. Jakarta befindet sich an der Nordwestküste der Insel Java. Dort hatte es erst vor wenigen Tagen wieder ein schweres Erdbeben gegeben.

Jakarta droht im Meer zu versinken

Die Sorge vor Naturkatastrophen ist aber nicht der einzige Grund für die Umzugspläne: Die bisherige Hauptstadt hat offiziell zehn Millionen Einwohner, im Grossraum leben mehr als 30 Millionen Menschen.

Trotz einer neuen U-Bahn sind die Verkehrsprobleme enorm. Tag für Tag gibt es in Jakarta lange Staus. Zudem droht die Mega-City zu versinken: 40 Prozent der Fläche befinden sich inzwischen unter Meeresspiegel. (SDA)

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