Im Anschluss wurden auch die Mitglieder seines neuen Kabinetts vereidigt. Dazu gehörte erstmals Amit Shah, der bisherige Chef von Modis Partei BJP. Wer welches Ministerium übernehmen würde, war zunächst unklar. Tausende geladene Gäste - darunter einige Staats- und Regierungschefs vor allem aus der Region - schauten bei der Zeremonie zu.
Die hindu-nationalistische BJP (Bharatiya Janata Party - Partei des indischen Volkes) hatte die knapp sechswöchige Parlamentswahl überraschend deutlich gewonnen. Nachdem in sieben Phasen vom 11. April bis zum 19. Mai gewählt worden war, wurden alle rund 600 Millionen abgegebenen Stimmen am 23. Mai ausgezählt.
Modis Partei bekam 303 der 545 Sitze im Unterhaus des Parlaments. Sie schnitt damit noch wesentlich besser ab als bei der vorherigen Parlamentswahl im Jahr 2014. Damals hatte sie mit 282 Sitzen als erste Partei seit 30 Jahren eine absolute Mehrheit erreicht.
Das Parteienbündnis NDA (Nationale Demokratische Allianz) um die BJP, das auf insgesamt 358 Sitze kam, nominierte Modi wenig später einstimmig zum Fraktionschef. Kovind ernannte den 68-Jährigen daraufhin erneut zum Regierungschef der mit etwa 1,3 Milliarden Einwohnern bevölkerungsreichsten Demokratie der Welt.
(SDA)