Mit dem Ausmass der Digitalisierung wächst das Datenvolumen von Unternehmen und privaten Haushalten. Immer neue Speichermöglichkeiten werden geschaffen – besonders beliebt sind derzeit Cloud-Plattformen.
Mit ihnen können Firmen auf Betrieb und Wartung eigener Rechenzentren und Server verzichten: Sie speichern ihre Daten via Netz, bei externen Anbietern. Ein zukunftsträchtiger, hart umkämpfter Markt.
Der weltweit grösste Anbieter solcher Clouds ist Amazon Web Services, eine Tochterfirma des Onlineriesen Amazon, potente Player sind auch Microsoft und Google. Diese US-Konzerne sind stets auf der Suche nach neuen Standorten. Und immer wieder fällt ihre Wahl auf die Schweiz.
Seit Herbst ist bekannt: Amazon Web Services plant hierzulande den Bau von zwei neuen Rechenzentren. Wo sie stehen werden und wer sich diesen Grossauftrag gesichert hat, ist geheim.
SonntagsBlick weiss jedoch aus sicherer Quelle, dass die Firma Green den Bau und Betrieb der Rechenzentren übernehmen wird. Green-Verwaltungsratspräsident ist der Luzerner SVP-Nationalrat Franz Grüter. Auf Anfrage gibt er sich zurückhaltend: «Ich kann keine Angaben machen über Aufträge und mögliche Kunden. Solche Informationen können wir somit auch nicht kommentieren.»
50 bis 70 Millionen Franken teuer
SonntagsBlick konnte dennoch in Erfahrung bringen, dass Green die beiden Rechenzentren für Amazon baut, eines im aargauischen Birrfeld, ein zweites im Grossraum Zürich. Die Kosten schätzen Experten auf jeweils 50 bis 70 Millionen Franken – der neue Auftrag gilt denn auch als grosser Coup von Green.
Zumal sich die Aargauer Firma damit bereits den zweiten Tech-Giganten angelt: Vor zwei Jahren baute Green ein Rechenzentrum in Lupfig AG für Google.
Der Deal mit Amazon markiert gemäss Branchenkennern den grössten Exploit der Firmengeschichte.