Ein US-Amerikaner ist am Montag von einem Gericht in Moutier BE zu einer 16-jährigen Freiheitsstrafe verurteilt worden. Der Mann wurde des Mords an der Kenianerin F. J.* (†30) im Januar 2017 in Reconvilier BE für schuldig befunden.
Das Regionalgericht Berner Jura-Seeland verurteilte den 31-Jährigen auch wegen Freiheitsberaubung und ordnete eine Therapie an. Beim Opfer handelt es sich um die Tochter des bekannten kenianischen Leichtathlethen Julius Korir (BLICK berichtete). Korir war Goldmedaillengewinner über 3000 Meter Steeple an den Olympischen Spielen von 1984 in Los Angeles.
Mörder von Kenianerin F. J. (†30) war in sie verliebt
Der Täter ist ein US-Marinesoldat, der in Kenia zur Welt kam. Laut Anklageschrift war er total verliebt in die Kenianerin, die er seit langem kannte. Das Opfer, das mit einem Schweizer verheiratet war, ging aber zu ihm auf Distanz.
Das schweizerisch-kenianische Paar war aktiv in der Läuferszene und beherbergte regelmässig afrikanische Spitzenläufer, die für Rennen in die Schweiz kamen. Zum Zeitpunkt der Tat befand sich der Ehemann in Kenia.
US-Marinesoldat behauptete, beide wollten sich töten
Die Polizei war im Januar 2017 wegen eines heftigen Streits in der Wohnung der Frau alarmiert worden. Vor Ort stiess sie auf den verletzten US-Amerikaner und die tote Kenianerin. Die Frau starb an Stichverletzungen.
Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass sich der Mann die Verletzungen selber zufügte, nachdem er die Frau getötet hatte. Der Mann bestritt diese Darstellung. Er gab an, beide hätten sich töten wollen und sich gegenseitig Stiche zugefügt. Der Mann liess sich 2017 widerstandslos festnehmen. (rad/SDA)
*Name der Redaktion bekannt