Gefängniswärterin Angela und Hassan Kiko in Italien gefasst
Die Flucht ist zu Ende!

Das seit dem 9. Februar flüchtige Pärchen Angela Magdici und Hassan Kiko sind verhaftet worden. Unter anderem wurde ihnen ihre Video-Botschaft zum Verhängnis.
Publiziert: 25.03.2016 um 10:43 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 19:10 Uhr
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Verhängnisvolle Nachricht: Mit einer Video-Botschaft wandte sich Angela Magdici an die Öffentlichkeit. Jetzt wurden sie und Hassan Kiko verhaftet.
Foto: 20 Minuten

Die seit dem 9. Februar dauernde Flucht von Hassan Kiko (27) und Angela Magdici (32) ist vorbei. Einsatzkräfte der italienischen und Schweizer Polizei sowie der italienischen Spezialeinheit ROS haben die beiden heute Morgen um 3 Uhr in der Früh in Romano di Lombardia in der Provinz Bergamo gefasst.

Auf Anfrage von BLICK bestätigt die Zürcher Kantonspolizei den Erfolg. Magdici und Kiko hielten sich demnach in einer Wohnung eines Mehrfamilienhauses versteckt. Beim Einsatz wurde auch das Fluchtauto, ein schwarzer BMW X1, sichergestellt.

«Das Video hat geholfen»

Offenbar hat die Video-Botschaft, mit der sich das Paar vergangene Woche an die Öffentlichkeit gewandt hatte, die Ermittler auf die richtige Spur gebracht. «Das Video, das die beiden anfangs Woche veröffentlicht haben, hat bei der Fahndung geholfen», sagte Daniel Schndyer, Mediensprecher der Kantonspolizei Zürich. Es sei allerdings nur eines von mehreren Elementen gewesen.

«RSI.ch» schreibt zudem, dass Magdici und Kiko bereits versuchten, Geld aufzutreiben für eine Fortsetzung der Flucht in den Mittleren Osten – möglicherweise nach Syrien.

Die beiden sind bei der Verhaftung nicht bewaffnet gewesen, sagte ein Sprecher der Polizei von Mailand gegenüber der Nachrichtenagentur AFP. Sie hätten sich jedoch gegen die Festnahme gewehrt.

Auslieferung wurde beantragt

Durch die Staatsanwaltschaft werde nun ein Auslieferungsgesuch an Italien gestellt, heisst es in einer Mitteilung der Zürcher Polizei. Die Behörden in Mailand wollen heute um 11.30 Uhr genauer informieren.

Magdici und Kiko waren in der Nacht auf den 9. Februar aus dem Gefängnis geflohen. Die Gefängnisaufseherin hatte den Häftling aus seiner Zelle befreit. Die Kantonspolizei Zürich teilte damals mit, aufgrund erster Ermittlungen könnten sich die beiden Flüchtigen nach Italien begeben haben.

Der Syrer ist wegen Vergewaltigung zu einer Freiheitsstrafe von vier Jahren verurteilt. Das Urteil ist nach Angaben der Direktion der Justiz und des Innern allerdings noch nicht rechtskräftig. (cat/SDA)

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