Die Jury kürt seit 1991 das Unwort des Jahres. Sie besteht aus Sprachwissenschaftlern, einem Journalisten und in diesem Jahr auch noch einer Streetart-Künstlerin. Zur Wahl standen unter anderem die Begriffe «Fake News» und «Babycaust». Der Ausdruck geht auf die Beraterin von US-Präsident Donald Trump, Kellyanne Conway, zurück. Sie sagte, zur Amtseinführung des US-Präsidenten Anfang 2017 seien so viele Feiernde auf der Strasse gewesen wie nie zuvor bei entsprechender Gelegenheit.
Zum «Unwort des Jahres» wird ein Begriff gekürt, der gegen das «Prinzip der Menschenwürde» oder gegen «Prinzipien der Demokratie» verstösst, weil er einzelne gesellschaftliche Gruppen diskriminiere oder «euphemistisch, verschleiernd oder gar irreführend» sei. 2016 war die Wahl auf «Volksverräter» gefallen, 2015 auf «Gutmensch».
Das Ziel der Aktion ist es, auf unangemessene Formen des öffentlichen Sprachgebrauchs aufmerksam zu machen und dadurch Sprachreflexion und Sprachsensibilität in der Bevölkerung fördern. (SDA/man)