Nachdem der Super-Taifun «Yagi» in China und auf den Philippinen Zerstörung angerichtet hat, ist der Sturm auf Vietnam getroffen. Dort sind offiziellen Angaben zufolge 4 Menschen getötet und 78 verletzt worden.
Es wird damit gerechnet, dass die Zahl der Toten und Verletzten steigen könnte, da heftige Regenfälle die Bergungsarbeiten stark eingeschränkt haben.
Taifun zog mit 149 km/h über Vietnam
Mehr als 380'000 Einsatzkräfte des Militärs wurden mobilisiert, um bei den Aufräumarbeiten zu helfen. Am stärksten betroffen ist der Norden Vietnams. In der bei Touristen beliebten Halong Bucht richtete «Yagi» grossen Schaden an. Dutzende Boote seien gesunken oder durch den starken Wind fortgerissen worden, berichteten die vietnamesischen Staatsmedien.
In den nördlichen Provinzen und in der Hauptstadt Hanoi sei die Stromversorgung teilweise unterbrochen, meldete der staatliche Stromversorger. Starts und Landungen am internationalen Flughafen Noi Bai wurden ausgesetzt. Der Taifun erreichte zeitweise eine Geschwindigkeit von 149 km/h, soll aber im Laufe des Samstags schwächer werden.
Auch China stark betroffen
Wie die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtet, habe sich «Yagi» über dem Südchinesischen Meer zu einem Super-Taifun mit Windgeschwindigkeiten von mehr als 200 Kilometern pro Stunde entwickelt. Es werde demnach wahrscheinlich der schwerste Sturm seit zehn Jahren in der Region.
Ausläufer von «Yagi» wüteten bereits seit Stunden auf Hainan und der benachbarten Festlandprovinz Guangdong. Die chinesische Zentralregierung entsandte Task Forces in die Region, um die Hochwasser- und Taifunpräventionsarbeiten zu leiten. In Hainan wurden knapp 420'000 Menschen in Sicherheit gebracht, wie Xinhua weiter berichtete.
Zuvor war «Yagi» bereits in grösserer Entfernung Richtung Westen an der südchinesischen Küste vorbeigezogen. In der chinesischen Sonderverwaltungsregion Hongkong gab es in der Nacht zu Freitag teils starke Regenfälle, grössere Schäden wurden jedoch nicht gemeldet. Flüge wurden gestrichen, auch die meisten Schulen blieben am Freitag geschlossen.